Hilfe für Beispiele von anderen CC-BY(-SA)-Werken (Was: Re: Ab November: Kinderbuch zu Software Freiheit)

Matthias Kirschner mk at fsfe.org
Mo Dez 20 12:24:03 UTC 2021


Hallo Ilu,

* Ilu [2021-12-15 10:27 +0100]:
> bitte korrigiert mich, aber ich glaube nicht, dass es viel bringt, 
> Dateien aus der Druckvorstufe des Verlags unter freier Lizenz zur 
> Verfügung zu stellen. Dagegen würde der Verlag sich wehren und meines 
> Erachtens zu Recht. Von dem Formatproblem ganz abgesehen. Hochwertiger 
> Druck sollte - praktisch, wenn auch nicht rechtlich - Domäne des Verlags 
> bleiben.

Danke für Deine Einschätzung.

> Mich hatten spontan die Änderungsvorschläge von Henning angesprochen und 
> um die umzusetzen, bräucht man nur den reinen Text und die Graphiken. 
> Weiterverarbeiten kann man das dann etwa in LaTEX und Calibre.

Also für Dich wäre es z.B. ausreichend, wenn die Illustrationen und der
Reintext verfügbar wären?

> Wissenschaftliche Verlage haben mittlerweile viel Erfahrung mit 
> CC/OpenAccess/OER, zB Thieme oder Spezialverlage wie KIT Scientific 
> Publishing oder CroassAsia. Allerdings sind das auch besondere 
> Bedingungen, weil öffentliche Förderung und Fachgesellschaften 
> mittlerweile oft OpenAccess verlangen.

Hast Du da Beispiele gefunden, wie bei den Büchern dann die Quellen
veröffentlicht werden? (Z.B. https://github.com/bitcoinbook/bitcoinbook
von 2018).

> Der Beltz-Verlag hat das auch schon ein paarmal gemacht und der hat auch 
> Kinder- und Jugendbücher. Beltz wäre mein Tipp gewesen.

Hast Du Beispiele von Kinder- und Jugendbüchern die dort unter einer
Freien Lizenz erschienen sind und wie die die Veröffentlichung der
Quellen machen? Und ab wann nach Erscheinen sie das gemacht hatten?

> Politische Verlage machen das bei entsprechender Ausrichtung auch: VSA 
> Verlag. Metrolit vom Aufbau-Verlag scheint gescheitert zu sein, 
> (https://irights.info/artikel/im-neuland-die-buchverlage-und-creative-commons/16874)

Danke für den Link. Hatte ich vor ein paar Monaten auch gelesen, als ich
auf Verlagssuche war. Auch interessant von dort:

  Beispiele, die das Gegenteil beweisen – wie die erwähnten Lessig oder
  Doctorow – lassen sie meist nicht gelten. Beide sind für sie
  Ausnahmen, die ihre angenommene Regel nur bestätigen. Die Option, dass
  eine leichtere Verfügbarkeit von Werken die Popularität erhöhen und
  damit womöglich Verkäufe steigern könnten, kommt für sie also gar
  nicht erst in Frage. Das ist schade, denn das Netz liefert diese
  leichtere Verfügbarkeit völlig unabhängig davon, ob Verlagsmanager und
  Autoren sie gut heißen oder nicht. Sie stellt also eine Realität dar,
  mit der die künftige Kulturproduktion konfrontiert ist.

  „Eine neue Version ist verfügbar” versucht Antworten auf genau diese
  Realität zu finden. Deshalb ist es nur konsequent, dass das Buch unter
  einer CC-Lizenz erscheint – unter der BY-NC-SA-Lizenz, die für viele
  Menschen, die mit Creative Commons vertraut sind, als schlechte
  Variante gilt. In der Welt der klassischen Verlage ist sie aber ein
  Anfang, ein Versuch neue Wege zu gehen und vielleicht Ansporn, selber
  Titel zu produzieren, die man dann im CC-Wiki eintragen kann.

Viele Grüße
Matthias 

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