Fragen zu Schuld und Scheitern

Alexander Ruoff ahmruoff at gmail.com
Fr Okt 27 14:54:44 UTC 2017


Moin,

kann und darf man wirklich von einem Scheitern sprechen?

LiMux war ein ambitioniertes Prestigeprojekt welches damals politisch
gewollt wurde. Jetzt gab es eine politische Entscheidung gegen MiLux
und für Microsoft, welche mich persönlich nicht überrascht. Wenn man
jedoch vom Scheitern spricht, wieso werden dann andere OpenSource- und
Linux-Projekte in Deutschland ignoriert? Die Landesregierung in
Schleswig-Holstein setzt ebenfalls auf OpenSource statt auf Windows
bzw. proprietäre Software. Es bringt doch nichts, wenn man seit Jahren
über die Gründe des (politischen) Scheitern von MiLux diskutiert. Das
MiLux scheitert war spätestens dann klar, als Dieter Reiter 2014 neuer
OB von München wurde. Da ging es weder um Lizenzkosten, noch die
Folgekosten zweier Migrationen bzw. der notwendigen Schulungen.

Wäre es wirklich um die Kosten gegangen... (lassen wir diese
Diskussion, auch die führt zu nichts). Lasst uns einen Schlussstrich
unter LiMux ziehen und dort politisch aktiv werden wo der FSFE auch
etwas erreichen kann. Ich sehe die geplante EU-Copyright-Richtlinie
deutlich kritischer und hier muss man vorab und Bundes- und EU-Ebene
aktiv werden.

Grüße aus Kiel,
Alex

2017-10-25 14:00 GMT+02:00 Dr. Michael Stehmann
<anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de>:
> Hallo,
>
> der Präsident der FSFE hat gesprochen, die Presse berichtet:
>
> http://www.linux-magazin.de/NEWS/FSFE-War-das-Scheitern-von-Limux-unsere-Schuld
>
> https://www.golem.de/news/fsfe-war-das-scheitern-von-limux-unsere-schuld-1710-130763.html
>
> Dies wirft für mich Fragen auf:
>
> 1. Welchen Inhalt soll der Begriff "Scheitern" im Zusammenhang mit Limux
> haben?
>
> 2. Warum gibt es im Zusammenhang mit Limux eine "Schuld"-Frage zu klären?
>
> 3. Werden in diesem Zusammenhang von Matthias tatsächlich die
> "richtigen" Fragen aufgeworfen?
>
> 4. Ist eine zeithistorische Analyse, die mit der Feststellung des
> Scheitern beginnt und die Schuldfrage aufwirft, wirklich geeignet,
> Lehren für die Zukunft zu generieren? Muss zu diesem Zwecke eine
> Reflektion nicht wesentlich differenzierter angelegt werden?
>
> Und schließlich:
>
> 5. Wie wirkt das Verdikt des Präsidenten der Free Software Foundation
> Europe auf die Menschen, die sich für Limux eingesetzt und an diesem
> Projekt mitgearbeitet haben?
>
> Oder:
>
> 6. Wurde Matthias von der Presse zumindest gründlich missverstanden?
>
> Gruß
> Michael
>
>
>
>
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