Fragen zu Schuld und Scheitern

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
Di Nov 21 00:42:37 UTC 2017


Lieber Christian,

also zunaechst mal grundsaetzlich. Ich will hier niemand beleidigen oder 
persoenloch diffamieren oder attackieren. Und wenn dies tatsaechlich so 
wirkte, dann will ich um entschuldung bitten. Ich arbeite fuer freie 
technologie, die nur dann frei existieren kann, wenn sie ausserhalb der 
privaten/staatlichen sphaeren mit seiner organisierung ueber das 
geldsystem und diesem unterworfen, sich entfalten kann. Und wenn dies in 
einem offenen, freien und ehrlichem umfeld geschieht.

Du schreibst:
"Wenn du nichts nettes zu schreiben weißt, dann schreib am besten gar 
nichts."

Ja, das kann ich so stehen lassen. Nur was ist nett und fuer wen? Sollen 
wir uns auf dem tiefsten denkbaren level treffen?

Die vorwurfshaltung von Werner Koch an Matthias Kirschner war doch 
eindeutig. Soll hier ein bestimmtes denken gezuechtet werden, wo sich 
keiner mehr traut, frei und offen zu reden oder zu agieren?

Und:
"Die einzige Sorge, die ich noch hätte, wäre, dass man interessierte 
Menschen, die neu dazu kommen, ganz schnell wieder von der Mailingliste 
vertreibt...".

Und wie viele menschen wurden schon vertrieben, die wirklich fuer freie 
technologie, also auch freie software, arbeiten wollen und sich hier 
fuer sie kein kreatives umfeld anbot?

Bis jetzt wuerde ich nichts vermissen, wenn ich nun nach FSFeu auch aus 
FSFde rausfliege. Der hinweis zur moderation in FSFeu ist laecherlich, 
weil es effektiv eine sperre ist.

Aber es koennte ja sein, dass aus irgend welchen gruenden auch in der 
FSFde etwas tragfaehiges entsteht. Nur deshalb bin ich selbst noch 
mitglied in der liste. Und klar, auch um zu verstehen, wie Deutsche 
"aktivistInnen" in diesem umfeld heute so denken und agieren. Deshalb 
auch in den FreiFunk listen. Und in deutsch zu lesen/schreiben macht es 
manchmal etwas einfacher.

mit gruessen, willi
Asuncion, Paraguay


Am 20/11/2017 um 18:44 schrieb Christian Imhorst:
> Hallo zusammen,
> 
> ich bin von Willis Stil und Inhalten auch genervt und lese seine E-Mails
> nicht mehr und lösche sie einfach. Die Themen Freiheit und Software ziehen
> leider auch Menschen an, die durch trollen und blöde Aussagen auffallen.
> Trotzdem bin ich gegen einen Ausschluss, weil ich denke, dass man Trolle
> aushalten muss, solange sie nicht rassistisch, sexistisch, persönlich
> beleidigend oder ähnlich dämlich aufschlagen.
> 
> Die Grenzen, was Menschen als persönliche Beleidigung oder Diffamierung
> empfinden, ist sehr individuell und es ist dabei schwierig, es allen recht
> zu machen. Ein Ausschluss sollte dennoch das letzte Mittel bleiben. Daher
> meine Bitte an Willi: Wenn du nichts nettes zu schreiben weißt, dann
> schreib am besten gar nichts.
> 
> Die einzige Sorge, die ich noch hätte, wäre, dass man interessierte
> Menschen, die neu dazu kommen, ganz schnell wieder von der Mailingliste
> vertreibt, wenn sie mit Troll-Mails, von wem auch immer, ständig
> konfrontiert werden. Weil die einfach die Diskussionskultur insgesamt auf
> der Liste vergiften. Und das wäre Schade.
> 
> Viele Grüße
> Christian
> 
> 
> 
> 
> 
> 
> 
> Am 20. November 2017 um 22:02 schrieb Gerhard Kugler <G.W.Kugler at posteo.de>:
> 
>> On Mon, Nov 20, 2017 at 09:37:38PM +0100, Michael Kesper wrote:
>>>>>
>>>> Das wundert mich jetzt etwas, weil es bei weitem nicht das erste
>> Fehlverhalten
>>>> war. Die Summe machts.
>>>
>>> Dem kann ich voll zustimmen.
>>> Das heißt, es liegt jetzt an jedem einzelnen Leser dieser Liste, sich
>>> entweder technisch oder gedanklich einen Filter zu basteln und Herr
>>> Übelherr kann kräftig weiter trollen und unsere Zeit und Aufmerksamkeit
>>> verschwenden. :(
>>>
>>> Viele Grüße
>>> Michael
>>>
>>>
>>
>> Es ist die Frage, ob das schwerwiegender ist als ein Ausschluss. Wenn
>> man den Absender Übelherr liest, kann man auch einfach vor dem Lesen
>> löschen. Ist das so unzumutbar, dass man es durch zentrale Zensur
>> regeln muss?
>>
>> Wir sind aus meiner Sicht eine überregelte Gesellschaft. Niemand soll
>> sich mehr aufregen müssen. Diese Norm geht m.E. in eine falsche
>> Richtung, in Richtung Herrschaft.
>>
>> Ich plädiere für mehr Toleranz, das ist ein "mächtigerer" Stil als die
>> angedeuteten Beleidigungen von Herrn Übelherr. Grenzen, über denen man
>> einschreiten muss, liegen für mich deutlich weiter im
>> Schädigungsberreich. Mich erinnert das an Maas.
>>
>> Gerhard
>>
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>> Gerhard Kugler
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