JavaScript als Barriere (war: Aktion Mensch und der barrierefreie Player)

Jochen Schmitt jochen at herr-schmitt.de
Mo Dez 25 14:27:16 UTC 2017


 Am 25.12.2017 um 14:24 schrieb Thomas Doczkal <mailinglist at doczkal.de>:
> 
>> On 12/25/2017  bnisse liefert? Gibt es nicht vom Gnome-Project einen
> Screenreader? Wie gut ist der bedienbar? Als nicht betroffener ist es
> für mich immer schwierig solche Bewertungen zu abzugeben, deshalb würde
> mich schon inter

> Hallo thomas,


ja, mir ist schon bekannt, dass es vom GnOME-Projekt einen Screenreader gibt. Um meine Skipsis zu verstehen, sollte ich kurz erklären, was ein Screenreader macht.

Ein Screenreader liest nicht nur einfach den Text vor, der auf dem Bildschirm angezeigt wird. Vielmehr muss er den Benutzer darüber informieren, um welches UI-Element, wie z. B. ein Textfeld oder Schaltfläche es sich hierbei handelt. außerdem stellt der Screenreader Tastenkürzel bereit, mit dem der Benutzer mit den Bedienelementen der Benutzeroberfläche interagieren kann. Man sollte sich vergewissern, dass ein blinder Benutzer nicht in der Lage ist, eine Mouse zu bedienen. Stattdessen arbeitet er mit der Tastatur, wo er mit HIlfe entsprechender Tastenkürzel durch die graphische Benutzeroberfläche navigiert.

Bei Linux tritt nun das Problem auf, dass die Bedienelemente nicht vom X-Sefver oder Wayland generiert werden. Vielmehr werden die Bedienelemente von den Toolkits, wie GTK oder Qt verwaltet. Das ist für die Entwicklung eines Screenreaders ein erhebliches Hinternis, da  er ja mehrere Toolkits unterstützen müsste.

Außerdem habe ich noch in einen anderen Punkt negative Erfahrungen mit der Barrierefreiheit bei Linux gemacht. Ich hatte vor mehreren Jahren ein MacBoot Pro 2013 gekauft, welches ein sogenanntes Retina-Display besitzt. Auf diesem Rechner habe ich neben Mac OS Fedora Linux installiert.

Unter KDE fiel mir negativ auf, dass die Schrift praktisch unlesbar war, da die Schriftgröße viel zu klein war. Bei GNOME-Anwendungen sah die Situation anders aus, dort hatten die Buchstaben eine vernünftige Größe. Dies galt selbstverständlich auch für Mac OS.

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Schmitt


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