Re: "eine neue Lizenz für Open-Source Saatgut"

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
Do Apr 27 07:36:40 UTC 2017


Lieber Ralf,

gerne gebe ich deine antwort weiter. Aber ich warte noch auf eine 
detailierte antwort von dir.

Ich bin gegen eine subject-aenderung. Wozu? Die debatte hat mit der 
frage von Lizenzen ueber die Natur angefangen. Und im grunde sind wir 
immer noch dabei.

Wenn es grundsaetzlicher um Wert-Aequivalente geht, dann ist es 
tatsaechlich ein spezifisch eigenes thema, das wir dann in dieser 
debatte aufgreifen koennen.

In Kapitel "7 Unendlichkeit in der Weitergabe" beschaeftigt sich Gerhard 
Kugler in seinem text mit der geschichte des wissens. Auch fuer ihn ist 
klar, dass es immer "Allgemeingut" oder in englisch "Commons" ist. 
Dieser standpunkt erleichtert uns das leben und wir koennen all diese 
unsinnigen Lizenz debatten vergessen.

Aber vielleicht sind wir uns darin ohnehin einig.

Was aber bleibt, neben dem vielen, ist die frage, wie wir die 
technologie in den dienst der menschheit und damit in den dienst der 
gesamten natur stellen koennen. Und weil es da im wesentlichen um die 
rahmenbedingungen geht, ist unsere breit angelegte debatte durchaus 
angebracht.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay


-------- Forwarded Message --------
Subject: Re: [WLANtalk] "eine neue Lizenz für Open-Source Saatgut"
Date: Thu, 27 Apr 2017 02:21:42 +0200
From: R. Lohmueller <info at familienverwaltung.de>
To: wlantalk at freifunk.net

hallo david,

aus der weitergeleiteten / zitierten email von willi
(ich hab fsfe-de nicht abonniert):

> Wie viele Lines of Code kostet ein Haarschnitt?

Die Frage war echt cool !

wie wär's mit dem berühmten sieben-zeiler ? Einmal davon abgesehen, daß
"Lines of Code" ein völlig sinnloses Maß der BWL-er ist und nichts aber
auch gar nichts mit der Arbeit an Software zu tun hat.

ernsthaft, die Quantifizierung von selbst-multiplikativen bzw. in
Sekundenbruchteilen duplizierbaren Arbeiten ist beinahe unmöglich (damit
meine ich die Software, nicht den Haarschnitt)

(oje, war dieser Satz hochtrabend, aber ich hab's nicht einfacher
hinbekommen).

Leider geht die Antwort in Richtung oo (unendlich), da Software nichts
mehr kosten darf und das Handy-Volk ja im Selbstverständnis mit ihren
monatlichen Beiträgen an die Telko-Unternehmen die freiwillige Arbeit
der Softwareentwickler bereits bezahlt und damit ihre Open-* Schuld
damit vermeintlich getilgt hat (und wieder bin ich bei der
Erwartungshaltung der kostenlosen Wissensvermittlung und -erzeugung
gelandet, Mist...)

Zum Anfang zurück, bevor ich mich ereifere:
Die Frage sollte man jedem stellen, der ein bischen programmieren kann
und von Open-* erwartet, daß es "free beer" ist (und solange warten, bis
er eine Antwort parat hat).

Vllt. sollten wir auch den Thread-Topic dahingehend ändern:
Wie viele Lines of Code kostet ein Haarschnitt?

mein Vorschlag für eine einfache, wie auch gewagte Antwort:
...Genau so viele, wie man für ein herzliches Danke und das ernste
Angebot "ich komm' Dir dann helfen, wenn Du auch 'mal etwas brauchst"
benötigt.


chapeau, David !
- und danke für die Frage
ralf.


ps: hallo willi, kannst Du bitte meinen Beitrag an fsfe-de, resp. David
duplizieren?
ps2: ich finde die Idee gerade immer besser einen neuen Thread
aufzumachen mit dem Topic "Wie viele Lines of Code kostet ein Haarschnitt?"

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