Neues, soziales Netzwerk - nebenan.de

Max Mehl max.mehl at fsfe.org
Di Jul 12 10:51:39 UTC 2016


# Wolfgang Romey (woro) [Juli 12, 2016 12:19 ]:
> Am Montag, 11. Juli 2016, 22:46:32 schrieb Max Mehl:
>> Das konkrete Netzwerk ist neu für mich, aber solche Ideen scheinen schon
>> seit einiger Zeit en vogue zu sein. Es ist interessant, das aus der
>> Perspektive von dezentralen und föderierten Netzwerken zu betrachten.
>> 
> Aus der Perspektive dezentralisierter und föderierter Netzwerke ist nebenan.de 
> nicht notwendig.

Die Debatte um die Notwendigkeit eines konkreten Netzwerks ist meiner
Meinung nach nicht fruchtbar. Was ich mit meiner Aussage meinte, ist die
Nutzung von örtlich eng gebundenen und überschaubaren Netzwerken, die
sich aber mit anderen zusammenschließen. Diaspora wäre natürlich eine
Initiative, mit welcher so etwas schon heute gut realisierbar wäre, aber
bei dem die Pods momentan eher durch Interessen oder größere
geographische Gemeinsamkeiten geprägt sind.

> Das Problem ist wie immer bei diesen Angeboten, daß sie ein Geschäftsmodell 
> brauchen. Das scheint hier das Schalten von lokaler Werbung zu sein.

Die Notwendigkeit eines Geschäftsmodells sehe ich nicht als
Ausschlusskriterium für ein Netzwerk (ich weiß nicht, ob Du das so
meintest). Das können natürlich Spenden sein,
aber warum in einem Nachbarschafts-Diaspora nicht auch Werbung von
lokalen Unternehmen? Das ist durchaus legitim (solange natürlich
datenschutzrechtlich konform).

> In den Nutzungsbedingungen habe ich Folgendes gefunden, was üblich für
> mich aber nicht akzeptabel ist:

Danke für's Nachschauen. Artikel 3.5 und 4.1-3 gehen in der Tat von
bedenklich bis hin zu untolerierbar. Du könntest Recht damit haben, dass
nebenan.de weit mehr Probleme als nur proprietäre Software und eine
zentrale Struktur ausweist und aufgrund des unsensiblen Denkens Mühe
eher verschwendet wäre. 

Aber wenn jemand Muße hat, sich dessen anzunehmen und kluge Argumente
ins Feld zu führen, wäre eine Antwort sicherlich interessant. Ein
Ausruhen auf dem Fakt, dass eine ähnliche Funktionalität schon mit
Freie-Software-Alternativen möglich wäre (aber bisher wohl nicht nicht
probiert wurde), würde ich nicht als Argument für's Nichtstun gelten
lassen.

Viele Grüße
Max

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