Freiheit [war: Re: Auf was kommt es an? ...]

Theo Schmidt sus2006 at bluewin.ch
Mi Aug 3 07:58:24 UTC 2016


Am 01.08.2016 um 16:47 schrieb Marcus Moeller:
> Hi Michael.
>
>>> Solange Freiheit anstrengend ist, läuft was falsch
>>
>>
>> Freiheit ist immer anstrengend, denn sie setzt Mündigkeit voraus.
>> Wer in Freiheit leben will, muss sich informieren, Verantwortungen
>> für seine Entscheidungen übernehmen, mit anderen diskutieren und
>> schließlich auch bereits sein, den anderen zu verstehen.
...
>> Wenn Freiheit selbstverständlich ist und mit Leichtigkeit
>> angenommen werden kann, haben wir es geschafft.
>>>
>> Freiheit sollte selbstverständlich sein, aber leicht wird sie nie
>> werden.
>
> Das sehe ich anders und habe es selbst auch anders erfahren.
> Natürlich treffen die oben genannten Aspekte zu, es ist immer auch
> mit Arbeit verbunden. Aber auch Arbeit kann mit Leichtigkeit
> angenommen werden.
>
> Ich hätte vielleicht besser schreiben sollen:
>
> Sobald Freiheit belastend ist, läuft was falsch.

Ich denke Freiheit muss belastend sein. Es ist wie mit der "Tragödie der 
Allmende": es gibt zwangsläufig Kräfte, welche bestrebt sind, von der 
Allmende oder eben auch der Freiheit auf Kosten der Allgemeinheit zu 
profitieren. Das heisst die Öffentlichkeit muss ständig wachsam sein und 
diese Profiteure in die Schranke weisen, *bevor* diese zu mächtig 
werden. Das ist belastend, ein dauernder Kampf.

Aus meiner Sicht geht dieser Kampf langsam verloren, weil zu wenig 
Menschen sich dessen Wichtigkeit bewusst sind oder noch schlimmer dem 
Sirenenklang der Mächtigen längst verfallen sind. Deshalb haben Firmen 
wie Apple, Microsoft, Facebook oder Google leichtes Spiel. Wobei diese 
harmlos sind im Vergleich z.B. zu den Waffen-, Finanz-, Rohstoff- oder 
Energiefirmen samt ihren Zudienerinnen.

Liebe Grüsse,
Theo



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