Intuitives GUI [war: Re: Das Leid des Neuen...]
theo.schmidt at wilhelmtux.ch
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So Jun 5 08:24:58 UTC 2011
Am 03.06.2011 07:59, schrieb olafBuddenhagen at gmx.net:
...
> ...und damit bestätigst sich genau meine Argumentation :-) Die GUIs, die
> Du später kennengelernt hast, sind objektiv gesehen *nicht* weniger
> intuitiv. Du empfindest sie nur als weniger intuitiv, weil Du Dich von
> Deinen gewohnten Denkmustern umstellen musstest. MacOS 6 war Dein
> erstes, also musstest Du Dich bei diesem als einzigen nicht umstellen.
Deine logische Schlussfolgerung dürfte zutreffen. Trotzdem denke ich,
dass Mac OS 6 dermassen einfach zu bedienen war, dass ich es als
Schuljunge ohne jede Instruktion sofort benutzen konnte. Mit Ausnahme
der Dialoge, die weniger gut gelöst waren. Davon abgesehen war es für
den damaligen Privatanwender praktisch perfekt. Auch die Qualität der
Darstellung und der Hardware war sehr gut. Nie die kleinsten
Darstellungsfehler und meine Macs aus dieser Zeit gehnen noch gut.
Für die heutigen Ansprüche taugt das damalig fast perfekte System nicht.
Apple schaffte es nicht, die alte Qualität beizubehalten, sowohl beim
GUI als bei der Hardware. Wahrscheinlich ist es auch nicht möglich.
Gehen wir einen Schritt weiter. Zwar weniger perfekt, aber ziemlich
ausgereift, haben KDE 3 und Gnome 2 sowie Windows 95 bis XP das bekannte
Leisten-Konzept entwickelt. Dazu Sachen wie das Mac-Dock und
Multi-Fenster Darstellungen, die mit Kompositing-Effekten möglich
werden. Grundlage sind immer noch Icons und Fenster, die irgendwo
abgelegt werden können.
Mit den Smartphones ist nun auch das überholt, und neue GUIs verwehren
den Usern die Möglichkeit der Dateiablage auf dem Desktop, selbst bei
grossen Bildschirmen. Wahrscheinlich ist das eine gute Idee, aber Leute
wie ich, die das vorherige gewohnt sind, können das noch nicht richtig
nachvollziehen. Auf dem Smartphone zwar schon, aber auf dem PC möchte
ich immer noch das "Recht auf Unordnung"!
Viele Grüsse, Theo
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