Bedürfnisse
theo.schmidt at wilhelmtux.ch
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Mi Jun 1 08:44:33 UTC 2011
Am 20.05.2011 11:23, schrieb Torsten Grote:
...
> Schau dir das mal an:
> http://www.trinitydesktop.org/
Nachdem ich bei einem weiteren Versuch mit KDE4 auf einem einigermassen
performanten Laptop einen weiteren unakzeptablen Bug bekommen habe
(Cursor friert immer wieder einige Sekunden ein, auch bei abgeschaltetem
Kompositing), wollte ich nun Trinity ausprobieren, aber der Server ist
mindestens bis morgen weg vom Netz und ich habe nirgends Mirrors
gefunden. Kommentare im Netz reichen von Begeisterung bis zur totalen
Ablehnung. Jedenfalls sieht es nach einem sehr kleinen Projekt aus, und
da ist es wahrscheinlich, dass die Mittel für die Infrastruktur fehlen.
Es scheint, dass die "grossen" zu viel wollen und die "kleinen" zu wenig
Resourcen haben. Deshalb finde ich, dass die Gemeinschaft sich auf einen
pflegeleichten "Basic Desktop" (oder "Business Desktop"?) einigen
sollte, der die Grundbedürfnisse ohne Eye-Candy und Bugs abdeckt und
jahrelang erhalten bleibt. Dem User kann nicht zugemutet werden, alle
Varianten selber durchzuprobieren, XFCE, LDE, JWM, oder wie sie alle
heissen, und alle Jahre zu wechseln, weil die Entwickler etwas neues
ausprobieren möchten.
Für mich braucht es folgendes:
Ein Desktop, auf dem sich Objekte platzieren lassen: Dateien, Ordner,
und Programm-Starter. Und natürlich Fenster.
Widgets sind meiner Meinung nach ein Rückschritt. Obwohl cool,
funktionieren sie nur in der eigenen Umgebung und schaffen eine unnötige
Abhängigkeit dazu.
Ein auswechselbarer Hintergrund.
Eine oder zwei Kontrollleisten mit den üblichen Sachen.
Das können eigentlich alle der GUIs, aber der Teufel steckt im Detail.
Bitte versteht mich nicht falsch: von mir aus sollen KDE, Gnome & Co.
weiterhin "Forschung" betreiben und coole Sachen machen. Aber es braucht
für die Grundbedürfnisse etwas einfaches und beständiges mit einem
Minimum von Bugs. Seit Jahren suche ich eine Distribution, die ich
uneinschränkt empfehlen kann. Ich muss das aufgeben, da es jedes Jahr
mehr "wenn und aber" gibt. Distri X? Da geht Y nicht. Distri Y? Da geht
X nicht. Das ist zwar mehr als GUI-Pflege, hängt aber damit zusammen.
Theo Schmidt
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