Geld verdienen und Freie Software

walter harms wharms at bfs.de
So Apr 25 15:56:31 UTC 2010



Matthias Kirschner schrieb:
> Hallo Volker,
> 
> * Volker Grabsch <vog at notjusthosting.com> [2010-04-22 20:14:31 +0200]:
> 
>>>> Ich meine, weder die FSF noch die FSFE können konkrete Listen von
>>>> erprobten, bewährten Geschäftsmodellen mit Freier Software vorweisen.
>>> Ähm doch (sagt der Geschäftsführer eines 10 jährigen Unternehmens, welches 
>>> sein ausschliesslich Geld mit Freier Software verdient hat.)
>>> Das Haupt-Geschäftsmodell heisst: Dienstleistung in verschiedenen Varianten.
>> Okay, das gibt es auch noch. Aber das ist sehr schwammig. Man baut
>> irgendwie an einer Software und bietet irgendwelche Dienstleistungen
>> an. Es gibt sicher genug Leute, die bei diesem Versuch auf die Nase
>> gefallen sind. Es ist deutlich schwieriger umzusetzen als beispiels-
>> weise das Doppellizensierungs-Modell.
> 
> Natürlich fallen viele Leute auf die Nase, wenn sie ein Unternehmen
> aufbauen wollen. Das kann Pech sein. Es kann sein, dass sie einen Fehler
> gemacht habe. Oder sie sind vielleicht sind sie vom Typ nicht so sehr
> Unternehmer wie Programmierer. 
> 
> Freie Software ist kein Garant für ein erfolgreiches Unternehmen. Schau
> dir mal "What makes a Free Software company?" von Georg
> <http://blogs.fsfe.org/greve/?p=260> an. Es hilft bei dieser Diskussion
> sehr zwischen Software-Model, Entwicklungs-Model und Geschäftsmodel zu
> unterscheiden.
> 
>> Damit will ich nicht sagen, dass diese Methode schlecht ist, sondern
>> lediglich, dass sie noch niemand in Form eines ausgefertigten Konzeptes
>> hingeschrieben hat. Was für Arten Dienstleistungen sind sinnvoll?
>> Welche sollte man sich verkneifen? Wieviel sollte man "für lau" in
>> die Software stecken, für welche Verbesserungen sollte man auf eine
>> Finanzierung durch die Kunden warten?
> 

Man sollte den Kunden nicht unterschätzen. Auch der Kunde kann fordern, dass
sein Ergebnis unter einer freien Lizenz steht.
Ich kenne kenne ein (großes) Projekt wo viele verschieden (prop.) Lizenzen
benutzt wurden. Dann sollte das Projekt weiter gegeben werden und ... da endete
die Sache, da man festgestellt hatte, dass die verwendeten Lizenzen dieses z.T. nicht
erlauben (und das war schon ein langwieriger Vorgang). Ergebnis: Im Vertrag steht
beim naechsten Projekt: GPL (o.ae.) muss moeglich sein.
Das ganze ist sicherlich kein "klassisches freies Projekt" noch ein typisches aber es
zeigt, dass Kunden sich mehr Gedanken zu so einem Thema machen.

re,
 wh









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