Microsoft, FSF und mehr (war: Samba infiziert?)

Michael Kesper mkallas at schokokeks.org
So Mär 9 20:29:54 UTC 2008


Hallo,

* Florian Weimer <fw at deneb.enyo.de> [2008-03-08 13:44:13 +0100]:
 
> * Bernhard Reiter:
> 
> >> Ja, aber die Durchsetzung der Rechte des Patentinhabers skaliert nicht
> >> so, daß das in der Breite funktioniert. Das hilft nur als Druckmittel
> >> gegen einen einzigen Vorlieferanten, der für die Patentverletzung der
> >> Endnutzer haftet.
> >
> > Das sehe ich anders. Die GIF Geschichte zeigt Einiges. Dort nun ein
> > Patent, welches praktsich unumgänglich ist und der Schaden wäre in der
> > Breite hoch.
> 
> Das lag auch an der Reaktion. 8-)
> 
> Bei MP3- und OGG-Streams ist die Situation eigentlich die gleiche, aber
> dort wird der Ball schön niedrig gehalten, und bei OGG entfernt auch
> niemand den Code aus der Distribution.

Ogg Vorbis wurde genau um die Patente von MP3 herum konzipiert, daher ist
mir unklar, was du damit meinst. Auch für Ogg Theora werden keine
Patente beansprucht (siehe z.B. [1]).

> > Alles, was ich über reale Fälle gehört habe, lassen sich
> > Software-Patent zum Schaden der gesamten (freien und unfreien)
> > Software-Welt einsetzen.
> >
> > Nett illustiert dies übrigens:
> > http://lpf.ai.mit.edu/Patents/industry-at-risk.html
> 
> Patente waren damals aber Stacs einzige Chance zu verhindern, das
> Microsoft durch die bloße Auslieferung eines ähnlichen Produkts zusammen
> mit dem Betriebssystem den Markt für Online-Kompressionssoftware
> komplett tötet.
> 
> Nach neuerer Lesart hätten sie das Produkt aber auch ohne Patent gar
> nicht ausliefern dürfen, weil das einen Mißbrauch ihrer Marktmacht
> dargestellt hätte. 

Diese Logik verstehe ich leider nicht.

> Mir ist aber klar, daß Stac vs Microsoft nur ein Beispiel ist. Daß
> Softwarepatente sich von der Innovation im Softwaremarkt längst
> abgekoppelt haben, ist kaum zu bestreiten.
> 
> > Klar, denn die Freiheit der Unternehmen mit oder ohne Abkommen
> > ist dann erstmal reduziert. Es kann eigentlich nicht sein, dass jeder 
> > Entwickler praktisch Mitglied in einem Patent"verein" werden muss und darüber 
> > so Dinge wie eine Microsoft- oder IBM-Steuer abgewickelt werden.
> 
> <http://gcc.gnu.org/ml/gcc/2005-01/msg00179.html>, am Ende. Leider
> erfährt man davon nur etwas, wenn es auf Mailinglisten wie dieser leckt,
> ansonsten sind diese -- durchaus gutzuheißenden -- Aktivitäten nicht
> öffentlich, scheint mir.
> 
> >> Für Red Hat gab's wohl auch ein derartiges Angebot.
> >
> > Die und Canonical wollten diese unberechtigen Steuern bisher nicht
> > zahlen - finde ich gut.
> 
> Wer sagt denn, daß das finanziell nicht für sie attraktiv gewesen wäre?

Canonical und Red Hat würden ihr Geschäftsmodell aufgeben.
Ich glaube nicht, daß das für sie sonderlich attraktiv wäre.

Viele Grüße
Michael
-- 
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