Samba infiziert?

Matthias-Christian Ott ott at enolink.de
Fr Jan 4 09:20:40 UTC 2008


Bernhard Reiter <reiter at fsfeurope.org> wrote:

> On Tuesday 01 January 2008 22:35, Florian Weimer wrote:
> > Abgesehen davon ist Microsoft mit die letzte Firma, die reine
> > Freie-Software-Projekte wegen Patentverletzung verklagen wird. 
>
> Jede Freie Software kann auch kommerziell verwendet werden.
> Die Frage ist halt, ob das eine mittelbare Patentverletzung darstellt, 
> die Software schon zur Verfügung zu stellen. Das könnte Freie Software schon 
> viel bremsen. 
>
> > Dort ist 
> > schließlich kein großes Geld
>
> Novell, Red Hat und IBM haben durchaus Geld 
> und verbreiten auch kommerziell Freie Software.

Das sehe ich auch so, wenn auch Microsoft einen Kosten-Nutzen-Vergleich
machen muss. Deshalb denke ich, dass sie dann auch Regierungen
(und Firmen), die Freie Software nutzen Angst machen wollen. Um
einen solchen "Schutz" geht es ja (soweit ich mich erinnere) in dem
Novell-Microsoft-Abkommen (und anderen).

> > und nur sehr, sehr schlechte PR zu holen -- 
> > gesunde Firmen haben beides nicht nötig.
>
> Der PR-Aspekt stimmt zu einem gewissen Grade, ich habe im Heise Verlag mal 
> einen Artikel gelesen, wie Grafikkartenhersteller genau dann erst zu Patenten 
> griffen, als sie technisch und wirtschaftlich irgendwie abgehängt waren.
> Das aggressive Verwenden von Patenten ist demnach ein Zeichen für Krankheit an 
> anderere Stelle - sofern es sich nicht um Patentverweser handelt.

Bestes Beispiel ist Transmeta:

"As of January 2005 the company announced a strategic restructuring away
 from being a chip product company to an intellectual property company.
 That is, instead of selling chips, it will sell technology for use by
 other chip makers." [1]
 
> Aber die nicht-aggresive Art mit Patenten zu arbeiten, dass macht Microsoft ja 
> jetzt schon - siehe die Vereinbarungen mit verschiedenen GNU/Linux 
> Distributoren.

Genau, Angst machen ist billiger als vor Gericht zu verlieren.

> Gruß,
> Bernhard

Mit freundlichen Grüßen
Matthias-Christian

[1] http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Transmeta&oldid=180728195
Date: Fri, 04 Jan 2008 10:19:17 +0100
From: Matthias-Christian Ott <ott at enolink.de>
To: Bernhard Reiter <reiter at fsfeurope.org>, fsfe-de at fsfeurope.org
Subject: Re: Samba infiziert?
Message-ID: <477dfa15.j2Ua/JoXHqqeSGXC%ott at enolink.de>
References: <476b8dac.pPojpcrITsfYG+SU%ott at enolink.de>
 <476bccfe.ZMLs3MgSTpm68d8U%ott at enolink.de>
 <87k5mt1b63.fsf at mid.deneb.enyo.de>
 <200801031719.53190.reiter at fsfeurope.org>
In-Reply-To: <200801031719.53190.reiter at fsfeurope.org>
User-Agent: nail 11.25 7/29/05
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=utf-8
Content-Transfer-Encoding: 8bit

Bernhard Reiter <reiter at fsfeurope.org> wrote:

> On Tuesday 01 January 2008 22:35, Florian Weimer wrote:
> > Abgesehen davon ist Microsoft mit die letzte Firma, die reine
> > Freie-Software-Projekte wegen Patentverletzung verklagen wird. 
>
> Jede Freie Software kann auch kommerziell verwendet werden.
> Die Frage ist halt, ob das eine mittelbare Patentverletzung darstellt, 
> die Software schon zur Verfügung zu stellen. Das könnte Freie Software schon 
> viel bremsen. 
>
> > Dort ist 
> > schließlich kein großes Geld
>
> Novell, Red Hat und IBM haben durchaus Geld 
> und verbreiten auch kommerziell Freie Software.

Das sehe ich auch so, wenn auch Microsoft einen Kosten-Nutzen-Vergleich
machen muss. Deshalb denke ich, dass sie dann auch Regierungen
(und Firmen), die Freie Software nutzen Angst machen wollen. Um
einen solchen "Schutz" geht es ja (soweit ich mich erinnere) in dem
Novell-Microsoft-Abkommen (und anderen).

> > und nur sehr, sehr schlechte PR zu holen -- 
> > gesunde Firmen haben beides nicht nötig.
>
> Der PR-Aspekt stimmt zu einem gewissen Grade, ich habe im Heise Verlag mal 
> einen Artikel gelesen, wie Grafikkartenhersteller genau dann erst zu Patenten 
> griffen, als sie technisch und wirtschaftlich irgendwie abgehängt waren.
> Das aggressive Verwenden von Patenten ist demnach ein Zeichen für Krankheit an 
> anderere Stelle - sofern es sich nicht um Patentverweser handelt.

Bestes Beispiel ist Transmeta:

"As of January 2005 the company announced a strategic restructuring away
 from being a chip product company to an intellectual property company.
 That is, instead of selling chips, it will sell technology for use by
 other chip makers." [1]
 
> Aber die nicht-aggresive Art mit Patenten zu arbeiten, dass macht Microsoft ja 
> jetzt schon - siehe die Vereinbarungen mit verschiedenen GNU/Linux 
> Distributoren.

Genau, Angst machen ist billiger als vor Gericht zu verlieren.

> Gruß,
> Bernhard

Mit freundlichen Grüßen
Matthias-Christian

[1] http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Transmeta&oldid=180728195





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