Wasserzeichen statt DRM?

Florian Haas mail at florianhaas.net
Mi Nov 28 15:49:43 UTC 2007


Matthias-Christian Ott wrote:
> Hallo Fellows,
>
> in letzter Zeit scheint sich eine Abkehr von DRM abzuzeichnen.
> Mehrere Plattenfirmen versuchen ihre Inhalte mittels Formaten wie MP3
> zu verkaufen. Schon vor einigen Monaten sorgten angebliche Wasserzeichen
> in Inhalten, die via Apples iTunes vertrieben worden, für Aufruhr [1].
>
> Heute erschien ein interessanter Artikel darüber bei Indymedia [2].
>
> So können die Firmen die Verbreitung der Dateien genau nachvollziehen,
> selbst wenn diese in freien Formaten wie Ogg/Vorbis gespeichert sind. Ich
> meine, das hebt dieses ganze Problem doch in eine höhere Ebene.
>   
Ich bin vielleicht blind, aber ich sehe das Problem nicht zu 100%. Die
(Audio)Daten sind mit freier Software benutzbar. So weit, so gut.
> Irgendwie ist so etwas doch der totale Entzug der Freiheit und geht doch
> weiter als bisher bekannte Systeme, denn DRM kann man klar erkennen und
> durch Einsatz freier Software vermeiden.
>   
Wo wird die Freiheit entzogen? Ich kann mit den Daten machen was ich
will. Keinerlei technische Beschränkungen.
> Glücklicherweise wird man diese Techniken nicht gegen freie Software
> einsetzen können und man ist ja nicht gezwungen diese Inhalte von
> diesen Firmen zu kaufen, aber z.B. könnte man diese Techniken nutzen
> um DRM Systeme zu realisieren, die noch viel schlimmere Ausmaße haben
> als die heutigen.
>   
Die Beschränkungen sind komplett weg. In meinen Augen besser als DRM.
> Die vorgeschlagene Kennzeichnung halte ich aber doch für gesetzlich
> notwendig, denn bei DRM gibt es ja auch entsprechende Kennzeichen.
>   
In meinen Augen müsste bereits jetzt klar gesagt werden, ob/dass
personenbezogene Daten in den Dateien sind. Es würde mich übrigens stark
wundern wenn die Vertreiber das nicht lautstark betonen um
"Raubkopierer" abzuschrecken (das ist ja letztendlich der Sinn der
Wasserzeichen).

In meinen Augen sollten genau zwei Nummern in einer der Dateien sein:
Eine Anbieterkennung und eine Song-ID. Die Kombination Anbieter+SongID
sollte für jede eeinzelne Datei eindeutig sein.
Das würde Allen entgegen kommen: Anbieter können weiterhin den Ursprung
einer Datei zurückverfolgen (Die haben ja 'ne Datenbank, die
AnbieterID+SongID mit Kundennummer verknüpft), aber Außenstehende
könnten nicht anhand der Daten sehen wem sie gehören.

LG,
Florian Haas

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