G8 Gipfel - Orga FSFE 2

Ingmar Redel virtualoffice at gmx.org
Mo Jun 11 21:01:50 UTC 2007


Lieber Florian,

> mit Leuten meine ich die Gruppierungen, die eben nicht unsere Gesellschaft
> vorranbringen und verbessern, sondern die Gesellschaft so wie sie ist
> in die Tonne kloppen wollen. Nähe zu solchen Radikalen schadet _jeder_
> Organisation; die Attac wird sich bei jeder zukünftiger Veranstaltung
> unbequeme Fragen Re:Steinewerfen stellen müssen.

Ja, das war in der Tat nicht schön. Ich bin auch mit Attac durch das eine oder andere Projekt (gerne) verbunden und das war wirklich sehr, sehr kontraproduktiv. Ich wünsche mir, dass ganz Attac daraus gelernt hat... das ist ja immer das wichtigste: das man aus Fehlern lernt.


> Wieviele von den Anliegen der Kritiker sind in der Presse gelandet
> (Abgesehen vom unsäglichem Geldorf-BILD-Deal)? Zu wieviel Prozent wurde
> stattdessen Bilder der Gewalt gezeigt?

Klar, diese Gruppen haben all unsere Bemühungen kaputt gemacht - auch wenn die globalisierungskritische Gemeinschaft so stark aufgestellt ist wie noch nie.


> Wir sind (wie du angemerkt hast) als Bewegung relativ medien-erfahren
> und medien-affin. Gerade daraus kann man unser Fernbleiben von solchen
> Events ableiten: die Medien differenzieren eben _nicht_ zwischen den
> Autonomen und dem Rest. Vor Ort hätte man garantiert ein paar Hundert
> Menschen ansprechen können; würde dies aber den massiven PR-Verlust
> wettmachen?

Das sehe ich genauso. In der Zukunft wird man sich was solche Events angeht, sehr genau fragen müssen, was mit den genannten Gruppen ist. Hier ist Attac ganz besonders gefragt. Die Einbindung ist (auch wenn vom Ansatz her wünschenswert) leider gescheitert. Daraus muss man Konsequenzen ziehen. Und wenn ich es recht gelesen habe, hat sich Attac auch klar gegen die Ausschreitungen distanziert. Gewalt und freundlicher ziviler Ungehorsam sind zwei unterschiedliche paar Schuhe.

Aber all das hat mit der FSFE ohnehin nichts zu tun, weil Demonstrationen (ausser vielleicht gg. Softwarepatente ;) nicht das richtige Umfeld für die FSFE sein können. Es geht eher um globalisierungskritische Veranstaltungen und Projekte für eine bessere Welt, wie den wirklich guten ev. Kirchentag. Das ist was ganz anderes als Demonstrationen. :)


> Blogger/Think-tank-Leiter ein, der uns gerne in die
> Kommunisten/Terroristen/Anarchisten-Schublade steckt. Müssen wir
> solchen Leuten wirklich Munition liefern?

Wenn ich so etwas lese wird mir schlecht.

Liebe Grüße
Ingmar







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