G8 Gipfel - Orga FSFE 2

Florian Haas mail at florianhaas.net
Mo Jun 11 14:22:40 UTC 2007


Diesmal wirklich: Liebe Liste,

Ingmar Redel schrieb:
> Lieber Florian,
>
> ich glaube deine email ging doch nicht an die Liste? Unten ist sie noch mal ggf. für alle...
>
>   
Tja, wenn man seine Software nicht im Griff hat... Danke!
>> Im Gegensatz dazu würde ich Präsenz auf "globalisierungskritischen"
>> Veranstaltungen sehr negativ sehen:
>>     
>
> Ich denke hier müssten wir noch mal besprechen, was wir meinen. Denn der ev. Kirchentag ist sehr progressiv und sehr globalisierungskritisch. "Lebendig, kräftig, schärfer" war das diesjährige Motto und der kleine Fisch hat eine Haiflosse bekommen :) Es gab sogar eine Liveschaltung nach Rostock zu Herbert Grönemeyer.
>   
Deswegen hatte ich globalisierungskritisch in Anführungszeichen gesetzt
(und Grönemeyer kommentiere ich nicht ;-) ). Der Kirchentag wäre in
meinen Augen ein sehr gutes Event für die FSFE gewesen.
> Globalisierungskritik heisst auch nicht, dass man die Globalisierung ablehnt (vielfach fällt hier der falsche Begriff "Globalisierungsgegner"), sondern das eine bessere, fairere Welt gewünscht und sich dafür engagiert wird. Und da passt die FSFE für die digitale Welt wunderbar rein.
>   
100% Zustimmung.
> Ich denke was du im letzten Zitat meinst, sind radikale, gewaltbereite Gruppen, aber nicht die Globalisierungskritische Szene an sich - denn die umfasst von Staatspräsidenten, Unternehmern und vielen Prominenten und der Kirche die gesamte Gesellschaft.
>   
Stimmt. Aber beim G8 waren auch weitaus mehr Leute mit dabei. Und mit
Leuten meine ich die Gruppierungen, die eben nicht unsere Gesellschaft
vorranbringen und verbessern, sondern die Gesellschaft so wie sie ist in
die Tonne kloppen wollen. Nähe zu solchen Radikalen schadet _jeder_
Organisation; die Attac wird sich bei jeder zukünftiger Veranstaltung
unbequeme Fragen Re:Steinewerfen stellen müssen.

Wieviele von den Anliegen der Kritiker sind in der Presse gelandet
(Abgesehen vom unsäglichem Geldorf-BILD-Deal)? Zu wieviel Prozent wurde
stattdessen Bilder der Gewalt gezeigt?

Wir sind (wie du angemerkt hast) als Bewegung relativ medien-erfahren
und medien-affin. Gerade daraus kann man unser Fernbleiben von solchen
Events ableiten: die Medien differenzieren eben _nicht_ zwischen den
Autonomen und dem Rest. Vor Ort hätte man garantiert ein paar Hundert
Menschen ansprechen können; würde dies aber den massiven PR-Verlust
wettmachen? Mir fällt auf Anhieb ein gewisser amerikanischer
Blogger/Think-tank-Leiter ein, der uns gerne in die
Kommunisten/Terroristen/Anarchisten-Schublade steckt. Müssen wir solchen
Leuten wirklich Munition liefern?

Liebe Grüße,
Florian
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