Bankkontenmodell

Ralf Mühlberger 1079-996 at online.de
Di Aug 28 13:59:30 UTC 2001


Also:

ich hoffe ich habe die richtigte mail genommen zum Beantworten: 


> Ich finde es besser, ein Konto pro Thema zu machen, weil es handhabbarer und
> übersichtlicher wird. Außerdem finde ich den "Jackpot-Effekt" wichtig. Die

Den "Jackpot-Effekt" hat man doch nur dann, wenn man eine 
riesige Summe nennen kann, die für freie Software gespendet 
wurde.Die Unterteilung kann man doch mit für die Öffentlichkeit 
unsichtbaren Unternkonten machen ? Oder??


> Programmierer, die an Branchensoftware z.B. für Ärzte arbeiten, sollen immer
> wieder sehen, wieviel Geld dafür zur Zeit ausgelobt ist (und garantiert
> bezahlt werden wird)
> 
> > Wer bezahlt die Anzeigen : das sind ca. 4 mal 10.000 DM ohne
> > Agenturkosten ohne Skonto d.h. ca. 60.000 DM Gesamtkosten
> > (auch eine Zeitschrift wie CT muß leben!!)
> Das ist noch ein Punkt. Im Anfang muß die Kosten jemand übernehmen, um die
> Sache zu starten.

Das ist aber ganz schön optimistisch, willste dich auf die 
Kettwigerstraße stellen und für die Anzeigen in der Ct sammeln - 
oder was willste machen?? Außerdem brauchst du eine Agentur - 
oder biste selber n Satz und Druck und Werbeprofi????

 Letztlich finde ich es aber wichtig, daß Systeme
> entstehen, die alleine lebensfähig sind, ohne daß sie ständig künstlich
> angeschoben werden müssen.

Das klappt nur dann wenn es am Ende keine Ausschüttung gibt, 
sondern eine Stiftung "Linux", die andere Projekte finanziert!!

 Letztlich meine ich deshalb, muß ein kleiner
									~~~~~~~~	
                                                        riesiger wolltest du hoffentlich 
schreiben

> Prozentsatz der Fördermittel für die Aufrechterhaltung des Systems
> abgezweigt werden muß. Doch dieser Prozentsatz wird bei dem vorliegenden
> Ansatz sicher klein bleiben, weil die "Verwaltung" lediglich auf kleine
> formale Arbeiten beschränkt ist.
> 
> Die Anzeigenkosten sind übrigens niedriger als Du denkst:
> 
> 1/4s in der ct kostet 1.325 Euro und wir bräuchten sie nur alle 3 Monate.

Das ist nur 1/4 Seite. Ich dachte an 1/1 Seite 4c mit Satz und 
Agentur. Rechnen wir einfach linear: 1.325 * 4 *4*2 = 40.000 DM 
ohne Agentur (sogar 42.400 DM ) ich bin richtig gut im schätzen. 
Aber wenn natürlich 1/4 Seite genügt ????

> Ich gehöre nicht zu den Menschen, die der Devise "Nicht kleckern, sondern
> klotzen" anhängen und bin überzeugt davon, daß eine solche Aktion sehr gut
> mit kleinen, billigen Anzeigen gestartet werden kann.
> 
>  
> > Ist das nicht ein bisserl optimistisch. Warum soll ein Arzt, dessen
> > System von den Kassen und der Kassenärztlichen Vereinigung
> > abgenommen und angeschlossen ist (Thema Datenaustausch,
> > Kompatibilität etc. ) also warum soll so ein Typ ein Interesse haben
> > sein System zu ändern???
> > Warum sollen die zusammen soviel Geld zahlen - vielleicht zahlt
> > jeder nur einen Solidaritätsbeitrag von DM 60 auf das Konto ein und
> > das deckt dann gerade mal die Kosten für die Anzeigen in einem
> > Jahr....
> hier bewegen wir uns - solange keine Erfahrungen vorliegen - im Bereich der
> Spekulation. Ich meine, daß es eine Menge Leute gibt, denen man nur den Pfad
> öffnen muß, auf dem sie sich engagieren können. Du meinst vielleicht
> anderes. Sollte die Sache zum Start kommen, wissen wir Ende 2002, wer von
> uns beiden die Wirklichkeit besser eingeschätzt hat.

Das ist richtig - die Wahrheit liegt immer mittendrin!!


> 
> 
> > Warum soll das Geld an die Programmierer verteilt werden? Sollte
> > man das Geld nicht viel mehr für die Weiterentwicklung von Linux
> > allgemein einsetzen??? Gibt es da nicht tausende von
> > Möglichkeiten???
> Nach meiner Einschätzung ist Branchensoftware im Moment der Pfad, auf dem
> Linux am schnellsten weitere Verbreitung finden kann. 

Das ist falsch - der schnellste Weg sind richtig gute Spiele !!!


Denn Branchensoftware
> wird schon immer von kleinen Softwarehäusern oder sogar von
> Einzelprogrammierern erstellt, sie hat genau abgegrenzte Anforderungen und
> den Anwendern ist es völlig egal, was außerhalb dieser Anforderungen
> vielleicht _nicht_ möglich ist. Wenn wir einem Arzt ein funktionierendes,
> abgenommenes System liefern, dann fragt der nicht, welche 3D-Spiele denn
> wohl darauf laufen und wie gut das Office-Paket denn im Vergleich zu anderen
> ist. Sobald _seine_ Arbeit erledigt wird, ist er zufrieden und diesen
> Zustand kann man mit viel weniger Aufwand erreichen, als es bei allgemeinen
> Computer (Desktop-) Anwendern der Fall ist. Die normalen User wollen viel
> viel mehr als die Leute, die Branchensoftware einsetzen.

Das ist richtig, aber warum sollen sich Programmierer, die in den 
Branchen bereits tätig sind selbst ein Bein stellen indem sie das 
Produkt das sie im Moment teuer verkaufen als freie Software allen 
zugänglich machen - für nix ????


> 
> > 
> > Außerdem klingt das so als hätten die 5 Typen hinterher ne goldene
> > Nase und die Welt geht leer aus??
> ja! Genau das finde ich richtig! 

Ich glaube, du hast überhaupt keine Vorstellung davon was ein 
solcher Programmierer in fünf Jahren in der freien Wirtschaft 
verdienen kann. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du mit den 
Nutscherln auch nur einen Profi locken kannst, da musst du schon 
das fünffache bieten.....(das ist inkl. aller Tantiemen und 
Altersvorsorgen etc. pp. das was ein gestandener Programmierer 
nach fünf Jahren Arbeit wert ist)

Meinerseits war das nur ein Scherz, darüber, dass jeder der da 
mitmacht sowieso für umsonst einsteigt und daher erst mal klar sein 
sollte, dass das Geld anderen Zwecken zugeführt wird - ist doch 
sowieso so wenig!!


Wenn bei dem System fünf richtig gute
> Ärzte-Programme als freie Software herauskommen, dann haben die
> Programmierer dafür auch richtig viel Geld _verdient_. 

Das ist wirklich sehr relativ ! Jemand der jetzt im Branchenzirkus voll 
dabei ist hat dann nicht das verdient, was er jetzt verdient und hat 
sich die Zukunft vernichtet - weil ja von da an die Codes frei sind.

Denn sie sind ja auch
> ein erhebliches Risiko eingegangen (was man daran sehen kann, daß es bei
> diesem System ja auch eine Menge "zunächst-Verlierer" geben wird, also
> Programmierer, die Arbeit investiert haben, deren Ergebnisse aber keine
> Anhänger gefunden haben).

Das kommt zusätzlich dazu nur für Fame und Glory arbeiten solche 
Leute sicher nicht!! Was die wollen ist eine Bezahlung der 
Arbeitszeit und zwar sicher, fest und immer wiederkehrend....plus 
Rentenanspruch etc. pp.


> 
> Der Rest der (Programmierer-) Welt geht aber trotzdem nicht leer aus, denn
> die fünf Quellen-Programmierer können ihr System ja nicht in
> ich-weiß-nicht-wievielen deutschen Arztpraxen installieren. Die ganze Gruppe
> der Fachleute für freie Software wird einen Auftragsschub erleben, wenn es
> nämlich darum geht, diejenigen Programme konkret zu installieren und zu
> pflegen, die "den Jackpot abgeschossen haben".

Aber nur wenn der Prozentsatz hochgenug ist.


> 
> > 
> > Ich hab nichts gegen das Geldverdienen, aber nicht auf dem
> > Rücken der Gemeinnützigkeit ....
> Ich wüßte im Moment nicht, wie man den Aspekt der Gemeinnützigkeit _besser_
> in einem lebensfähigen, stabilen System abbilden könnte. Lasse mich aber
> gern weiterbringen, deshalb habe ich die Diskussion ja angeregt.

Der Aspekt der Gemeinnützigkeit wird hier nicht wiedergespiegelt, 
sondern es werden Unternehmen und Arbeitsplätze dadurch 
vernichtet....

> 
> > Genau das ist nicht gut. Sollte man nicht viel lieber versuchen ein
> > erfahrenes Gremium zu gewinnen??

> "Erfahrenes Gremium" = 10 etablierte Professoren, die der Geldgeber für gut
> hält und die eine Machtkonzentration bilden, der ich mich als Aktiver zu
> beugen habe? Siehe meine andere Mail.

Das sollten nicht nur Professoren sein, sondern auch Typen aus der 
Wirtschaft solche Typen wie der Stihl etc.

> 
> > Sollte man nicht für die Formalitäten versuchen Profis zu
> > gewinnen??
> Ja! Hier sind noch Gespräche mit Steuerberater/Rechtsanwalt/... nötig. Im
> Moment geht's mir eigentlich um das Prinzip selbst und darum, andere
> Meinungen zu hören, um es reifen zu lassen, bevor der nächste Schritt
> startet.

Da sollte man nicht sparen, vorausgesetzt solche Aktionen bringen 
wirklich Geld ein, man sollte darauf achten Gelder zu kanalisieren 
und in einer ordentlichen Stiftung unter zu bringen, damit kann man 
das Monopol der unfreien Software am besten aushöhlen.


Ralf 

> 
> Danke an alle, die mitdiskutieren!
> Reinhard
> 
> 
> 
> 
> 






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