Kritisches zur Entwicklung von Open Source am Beispiel von GitHub

Moritz Bartl moritz at headstrong.de
So Jun 11 08:04:15 UTC 2017


On 11.06.2017 08:11, willi uebelherr wrote:
> also eine beurteilung eines nur darauf zu reduzieren, dass da der name
> "Bilderberger" auftaucht, ist ziemlich primitiv. Insofern ist deine
> kritik der "schwaeche" eher auf dich selbst anzuwenden.

Das ist OK und deinerseits berechtigt. Ich mache mir schlicht gar nicht
die Mühe auf so einen "Artikel" eine ausführliche und fundierte Kritik
zu schreiben. Dass das anführen des Bilderberg-Hinweises nur
exemplarisch gemeint war sollte jedenfalls rübergekommen sein.

> Also ich weiss nicht, wo du lebst und fuer wen du arbeitest. Aber einen
> solchen Nicht-Sinn (oder Un-Sinn) von sich zu geben, ohne dabei sich
> selbst der laecherlichkeit preisgeben zu wollen, ist mir schwer
> verstaendlich.

Das können wir gerne mal off-list in persönlichem Gespräch weiterführen,
dazu stehe ich, aber ich habe da andere Prioritäten als meine Haltung
jetzt dir gegenüber ausführlich zu schildern oder gar auf der FSFE-Liste
auszubreiten.

Ansonsten ist öffentlich, dass ich als Vorstand einer gemeinnützigen
Stiftung tätig bin, und in meinem Leben bis auf Zivildienst und
Hiwi-Stellen an der Uni bislang immer im gemeinnützigen Kontext
gearbeitet habe.

Zu Blackrock noch: Kürzlich gabs ein durchaus interessantes Interview
mit dem Gründer Larry Fink. Solche Lektüren kann ich durchaus empfehlen,
wegen mir unter der Kategorie "know your enemy", wenn man da nicht
[gegenüber Individuen] vorbehaltsloser rangehen kann.

https://www.bloomberg.com/features/2017-blackrock-larry-fink-interview/

> Aber Michael geht ja viel weiter. Er foerdert das dezentral
> organisierte globale Netzwerk der entwickler freier (Hard-) und
> Software.

Ja, und? Inwiefern arbeiten wir da nicht alle irgendwie dran? Das ist
mir zu wenig konkret. Aus diesen generischen Statements sind viele
Menschen in der Lage, konkrete Handlungen abzuleiten, und versuchen sich
dann an konkreten Ausgestaltungen, auf verschiedenste Art und Weise. Was
dann noch oft fehlt ist eine Prise dezentraler Zusammenhalt.

"Dezentralität über alles", ohne nachzudenken, da könnte man auch mal
kritisch drüber sinnieren... Bitte zumindest in Zukunft technische
Dezentralität von sozialer Dezentralität unterscheiden. Das sind
gravierend unterschiedliche Konzepte, und die alle in einen Topf zu
werfen richtet mehr Schaden an als es gut tut.

Viele von uns neigen leider sehr dazu, für alle Probleme nach
technischen Lösungen zu schreien. Als würde uns die magische Technologie
eines sogenannten dezentralisierten sozialen Netzwerkes in irgendeiner
Form weiterbringen.

Moritz



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