Digital-O-Mat ist online

Christian Pfarr pfarrch at gmail.com
Do Aug 31 13:17:24 UTC 2017


Hallo Max,

der DoM soll den Leuten natürlich nicht sagen wen sie wählen sollen, aber
er soll doch wohl bei der Entscheidungsfindung helfen, oder?

Dass 93,7% der Stimmen, der letzten BTW auf die hier befragten Parteien
fielen ist kein Grund wieder nur diese zu befragen und den Leuten die
Haltung dieser Parteien zu erklären, die ohnehin schon bekannt sind. Ich
persönlich finde, dass solche xxx-o-Mat Systeme auch die Aufgabe haben
sollten die Bürgerinnen und Bürger über Alternativen zu informieren.

Ansonsten wird sich die Besetzung des Parlaments nie ändern. Und ich muss
mir auch keine Gedanken machen wen ich wähle...

Außerdem... Irgendwie sehr ich nur 5 Parteien... Hab ich mich verzählt,
oder etwas übersehen?

Liebe Grüße

Christian Pfarr - goo.gl/jes4oc


Am 31.08.2017 1:59 nachm. schrieb "Max Mehl" <max.mehl at fsfe.org>:

Hallo Christian,

# Christian Pfarr [2017-08-30 18:01 +0200]:

Bei den Benutzer/innen des DoM kommt damit nur eine Message an: es gibt 5
> Parteien in Deutschland und alle haben fast die selbe Meinung, dann brauch
> ich auch gar nicht zu wählen...
>

Ich hatte das Ziel des Digital-O-Mat nie so verstanden, dass wir den
Nutzenden mit der Ergebnis sagen wollen, was sie wählen sollen – das
wäre schlicht vermessen, weil wir nur einen kleinen Ausschnitt aus dem
riesigen Themenportfolio vieler Parteien nehmen. Es ist ein
Informationsangebot darüber, was die voraussichtlich künftigen
Bundestagsparteien zu netzpolitischen Themen in ihren Programmen sagen,
um sie dann auch nach der Wahl an diese Aussagen zu erinnern.


Ich finde den Digital-o-Mat in dieser Form leider nicht sehr gelungen und
> würde mich freuen, wenn mehr Parteien befragt würden.
> Vielleicht kann man das ja noch nachholen?
>

Dein Urteil finde ich wie oben erwähnt sehr hart. Immerhin entfielen bei
der BTW 2013 93,7% aller Stimmen auf die 6 Parteien, die wir hier
vorgestellt haben, also ist das für eine überragende Mehrheit der
Bevölkerung ein relevantes Informationsangebot.

Ich stimme zu, dass es natürlich schön wäre, noch mehr Parteien zur
Auswahl zu stellen. Das ist allerdings in dieser Konstellation nicht
möglich: 33 Parteien sind zur Bundestagswahl zugelassen, und schon bei 6
mussten die Beteiligten am DoM kräftig schuften und Mails schreiben, um
rechtzeitig von den Parteien die Antworten zu erhalten, ganz zu
schweigen von der Auswertung (und das mit Monaten an Vorlaufzeit).
Da machen wir das Tool lieber etwas kleiner und können dafür
sicherstellen, dass die Analyse korrekt verläuft und die teilnehmenden
Parteien diese Plattform auch nicht missbrauchen, indem sie Antworten
geben, die eigentlich nicht ihrem Wahlprogramm entsprechen, aber
womöglich bei der Nutzerschaft besser ankommt.


Viele Grüße
Max

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Max Mehl - Program Manager - Free Software Foundation Europe
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