Besuch aus Wien

RA Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Di Mai 24 14:53:51 UTC 2016


Am 24.05.2016 um 15:42 schrieb Erik Albers:
> Liebe Rheinländer, lieber Michael,
> 
> weil das gerade auch auf germany@ geschrieben habe, möchte ich die Einsichten
> die ich als Angestellter "in die Akten habe" nicht vorenthalten
> 
> Am 20/05/16 um 20:24 schrieb Dr. Michael Stehmann:
>> Am Abend haben wir versucht, durch Pins in der Europakarte im Büro die
>> aktiven Fellowshipgruppen und sonstige Aktivitäten zu markieren. Die
>> meisten Aktivitäten und Gruppen waren ziemlich geballt dort, wo die FSFE
>> ihr Büro derzeit schließt. 
> 
> Ich vermute mal Du meinst damit Bonn, Köln und Düsseldorf?
> 
> Weitere aktive, deutschsprachige lokale Gruppen der FSFE gibt es außerdem in
> - Berlin
> - Franken
> - Frankfurt
> - Graz

Ist beispielsweise zur Zeit inaktiv:
http://wiki.fsfe.org/LocalGroups/Graz



> 
>> Bis auf unsere niederländischen Freunde, die
>> in den letzten Jahren recht imposant auf der T-DOSE [2] in Erscheinung
>> getreten sind, einer recht isolierten Gruppe in Bari, sowie legendären
>> Aktivitäten im Vereinigten Königreich konnten wir leider nur
>> deutschsprachige aktive Gruppen ausmachen. 
> 
> Außerdem in
> - Aberdeen
> - Athens
> - Helsinki
> - Country Team France
> 
> 
> 
>> Außerhalb der "Blauen Banane"
>> [3] gab es nur "Vorposten". Innerhalb diese Gebietes dürften sich wohl
>> auch die Fellows konzentrieren.
> 
> Ich denke das liegt in der Natur der Sache. Ich zitiere den Anfang des von dir
> verwendeten Wikipedia-Artikels:
> 
> 	Die Blaue Banane bezeichnet eine dicht bevölkerte Zone, einen
> 	bandförmigen europäischen Großraum zwischen Irischer See und
> 	Mittelmeer, deren Urbanisierung eine Kette von Agglomerationen bildet
> 	(Megalopolis). Aufgrund der Verdichtung von Bevölkerung, Wirtschaft,
> 	Wissen und Kultur, Kapital, Medien, Verkehr, Siedlung und
> 	Infrastruktur sowie aufgrund seiner globalen Verflechtung erreicht
> 	dieser Raum einen hohen Grad der Zentralität und Dynamik. Fast alle
> 	zentralen Einrichtungen der Europäischen Union sowie 20 Global and
> 	World Cities befinden sich in diesem Raum.
> 
> Da wundert es mich nicht, dass lokale Gruppen der FSFE, die meist von
> fortschrittlich denkenden und gut ausgebildeten Menschen besucht und gegründet
> werden, sich vor allem in einer solchen Zone entwickeln und nicht im
> Hinterland von vornehmlich agrarkulturgenutzten Regionen entstehen,
> beispielsweise.

Man könnte ironisch sagen, dass es daher so wichtig ist, dass das Büro
der FSFE in der Nähe von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ist.
> 
> 
>> Damit war für die Teilnehmer ein offensichtlichen Manko ausgemacht. In
>> weiten Teilen Europas ist die FSFE nicht oder nur durch einzelne
>> Aktivisten vertreten. Es waren, obwohl an den Beratungen immerhin zwei
>> Mitglieder teilnahmen, leider auch keine nachhaltigen, gezielten und
>> erfolgversprechenden Aktionen erkennbar, diesen Zustand baldmöglichst
>> wesentlich zu ändern.
> 
> "Nur durch einzelne Aktivisten"? Persönlich finde ich es sehr schade, dass ihr
> so sehr auf die Existenz von lokalen Gruppen fixiert seid anstatt die Leistung
> dieser einzelnen Aktivisten zu würdigen.

Viele können zusammen halt mehr als einer alleine. Das Ganze ist mehr
als die Summe seiner Teile.

Neue können von einer Gruppe aktiviert und integriert werden. Ein
einzelner Aktivist tut sich da viel schwerer.

Nichts gegen die einzelnen Aktivisten, ihre schwere Arbeit kann gar
nicht genug gelobt werden, aber ihre Wirksamkeit hat wesentlich engere
Grenzen, als die einer aktiven Gruppe.

Außerdem hat ein einzelner Aktiver einen Busfaktor von eins, an ihm
hängt also alles.

> 
> Lokale Gruppen sind meiner Meinung nach keine gute Kennzahl um die Bedeutung
> unserer Bewegung und die Größe der FSFE zu messen. Denn damit redet ihr den
> Beitrag hunderter Freiwillige in ganz Europa klein oder gar weg. Die 95% aller
> Fellows die keine lokale Gruppe vor Ort haben ...
> Wobei die meisten von denen gar nicht zwingend in keiner Gruppe sind weil sie
> inaktiv wären oder keine Lust hätten sondern weil einfach auch ein bißchen
> Glück zum Entstehen einer lokalen Gruppe dazu gehört. Zum Beispiel das
> mindestens 2-5 Leute im selben Bereich oder gar Stadtteil in einem ähnlichen
> Zeitraum Lust haben eine Gruppe aufzubauen und sich auch noch untereinander
> gut verstehen. Und das ist eben in der "Blauen Banane" ungleich
> wahrscheinlicher als in Resteuropa.

Das hat mit Glück weniger etwas zu tun, sondern unserer Erfahrung nach
eher mit Beharrlichkeit.
> 
> Und dennoch:
> - unser Newsletter wird monatlich in 6-8 Sprachen übersetzt
> - Unser Promo Material wurde 2014/15 "nur" zu 42% innerhalb von DACH bestellt
>   und "nur" zu 42% in Deutscher Sprache.
In Deutschland ist es recht leicht auf Veranstaltungen an Materialien zu
kommen.

> 
> Ich finde sehr wohl, dass diese Zahlen unsere Internationalität verdeutlichen
> wenn man mit einrechnet, dass DACH (die deutschsprachigen Länder D-A-CH)
> bereits etwa 20% der gesamten EU-Bevölkerung sind und sich zudem durch eine
> besonders hohe Bevölkerungsdichte und Großstadtkonzentration innerhalb der EU
> auszeichnet, und zudem noch die einzige Region der EU ist in der
> Länderübergreifend eine gemeinsame Sprache gesprochen wird ..

Dies gilt für andere Regionen auch.

Und ich meine übrigens, dass es auch im deutschsprachigen Raum und
selbst in NRW zu wenig Gruppen gibt.
.
Gruß
Michael


-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : signature.asc
Dateityp    : application/pgp-signature
Dateigröße  : 198 bytes
Beschreibung: OpenPGP digital signature
URL         : <http://lists.fsfe.org/pipermail/fsfe-de/attachments/20160524/f2ec1294/attachment.sig>


Mehr Informationen über die Mailingliste FSFE-de