Auf was kommt es an? War:: Intel & ME, and why we should get rid of ME

Marcus Moeller marcus.moeller at gmx.ch
Di Aug 2 08:35:01 UTC 2016


Hi again.

>>>  Aber sie sollte technisch unter den Bedingungen der realen Welt
>>> und der Praxis einsetzbar sein. 
>>
>> Hier liegt meines Erachtens ein wichtiger Punkt. Wer gibt die
>> "Bedingungen der realen Welt" vor?
>>
>> Sind das nicht oft auch die, die zur Erfüllung dieser "Bedingungen"
>> proprietäre Soft- und Hardware bereitstellen. Die ein Interesse daran
>> haben, dass wir uns regelmäßig neue Hard- und Software anschaffen,
>> obwohl die alte noch lauffähig ist und bislang genügt hat.
> 
> Wir leben nun mal im Kapitalismus, wo der "Markt" die Bedingungen vorgibt. 
> Unter den Bedingungen einer anderen Wirtschaftsordnung - ich sage noch 
> nicht mal, dass dies Kommunismus sein müsste - wäre die Lage ganz anders.
> Menschen und Unternehmen halte ich nicht für böse per se, sie versuchen nur
> unter den derzeitigen Bedingungen zu existieren.
> 
> Dieses Grundproblem ist aber viel schwer zu lösen und geht weit über das
> Thema freie Software/Hardware hinaus. Dass es nicht ewig so weiter gehen
> kann, mit der umweltzerstörenden Wachstums- und  Wegwerfgesellschaft 
> sollte jedem vernunftbegabten Menschen klar sein.
> 
> Die Frage ist aber, wir wir hier und jetzt freie Soft- und Hardware nutzbar
> machen können. Können wir das überhaupt unter den derzeitigen Bedingungen?
> Mit Geräten, die immer abgeschoteter werden (zB nicht abschaltbares SecureBoot),  
> einem Netz mit wenigen Olipolisten (Microsoft, Google, Amazon, Facebook), 
> die auch dieses immer weiter abschotten und Daten sammeln?
> 
> Oder müssen wir letztendlich eine parallele Infrastruktur aufbauen, mit
> eigenen Rechnern und einem eigenen Netz? Welche Zukunftschancen hätte dies?
> Das ist auch eine Diskussion, die ich gerne führen würde.

 Mein Ansatz wäre eher die vorhandenen Strukturen zu verbessern.
Tendenzen dazu gibt es viele, und auch Möglichkeiten. Google ist zum
Beispiel einer der Hauptsponsoren von OpenPower. Und selbst Apple und
Microsoft engagieren sich mittlerweile im Bereich Freier Software.

Kleine Alternativprojekte sind durchaus auch wichtig, können
letztendlich aber wohl nur einen Impuls geben und zum Nachdenken
anregen. Alternativ können sie konkrete Nieschenmärkte füllen, wie es
zum Beispiel bei Novena oder Pyra der Fall ist.

Viele Grüsse
Marcus



Mehr Informationen über die Mailingliste FSFE-de