Merchandising/Stände, Entscheidungen und Transparenz

Matthias Kirschner mk at fsfe.org
Do Apr 14 21:59:26 UTC 2016


(Diese Frage kam bei einer Diskussion auf rheinland@ auf, bei der ich im
CC war und ich denke, dass die Antwort auch für fsfe-de@ hilfreich ist.)

* Guido Günther <agx at sigxcpu.org> [2016-04-09 23:31:17 +0200]:

> Wenn die Diskussion auf der Rheinland Mailingliste weitergehen soll dann
> wäre es gut zu wissen _was_ das neue "Merchandising-Konzept" überhaupt
> ist.. Ansonsten habe zumindest ich keine Chance der Diskussion auch nur
> Ansatzweise zu folgen.

Auch mir fällt es schwer der Diskussion zu folgen, geschweige denn Jonas
und Alessandro die Kernpunkte der Diskussion zu vermitteln. 

Zunächst: weder Jonas noch ich selbst haben ein "neues
Merchandise-Konzept" angekündigt, und ich kann mir nicht erklären, woher
die Diskussion um ein solches entstanden ist. Es gibt Änderungen in der
administrativen Abwicklung beim Merchandise, das ist für mich aber noch
kein "neues Konzept". Ich erkläre mal die Hintergründe von meiner Seite
aus und hoffe, dass das ein paar Dinge klärt.

Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir unsere Arbeit zu Merchandise
(T-Shirts, Kapuzenpullover, Pins, Tassen, Babykleidung, Kugelschreiber)
auf der Seite unserer bezahlten Mitarbeiter umstrukturieren, um in
Zukunft weniger finanzielle Ressourcen dafür aufwenden zu müssen. Sowohl
für Merchandise bei Veranstaltungen selbst, bei der Inventur, der
Beschaffung und dem Versand.

Durch den effektiveren Einsatz unseres fest angestellten Personals
werden wir die Kosten für administrative Aufgaben reduzieren. Es gibt
weiterhin Merchandise auf unseren Ständen geben, wir werden weiterhin
Merchandise online verkaufen, aber wir werden weniger Ressourcen dafür
benötigen.

Damit haben wir mehr Ressourcen für die Information über unsere Arbeit
für Freie Software und die Einbindung von Ehrenamtlichen. Was schon
immer eine Kernaufgabe der Organisation war. Wir müssen selbst Freie
Software gut erklären können und wir müssen mehr Leute befähigen bei uns
mitzumachen.

Weiterhin wollen wir in den nächsten Monaten mehr Leute bei der
Ideenfindung für neues Merchandise sowie zur kontinuierlichen
Verbesserung unserer Stände einbinden. Von den Gesprächen mit Jonas
erwarte ich hier in den nächsten Monaten mehr Teilnahmemöglichkeiten zu
diesen beiden Themen als in der Vergangenheit. 

Allerdings wird das wohl primär in Englisch gemacht werden, da wir a)
mehr Leute in der FSFE die Möglichkeit zur Teilnahme ermöglichen wollen
und b) Jonas solche Diskussionen nicht auf Deutsch führen kann. Aber je
nach Thema und Sprache haben wir ein paar Leute die bei der Übersetzung
bestimmt helfen können, damit Eure Punkte auch berücksichtigt werden
können. Generell für Deutsch z.B. unsere Länderteams in Deutschland,
Österreich und der Schweiz. Für das Thema Merchandise hat sich Reinhard
angeboten Leuten zu helfen, ihre Punkte ins Englische zu übersetzen. Für
andere Themen unterstützt Euch außerdem bestimmt auch gerne Erik.

# Wer hat die Entscheidung getroffen?

Eine Frage, die ich schnell beantworten kann ist: Diese Entscheidung
wurde im Exekutivrat der FSFE vom Geschäftsführer Jonas und mir selbst
als Präsidenten mit Konsultation des Vizepräsidenten Alessandro und des
Finanzleiters Reinhard getroffen. (Dazu könnt ihr auch in der Satzung
<https://fsfe.org/about/legal/constitution.de.html> den Teil
"Exekutivrat" und "Geschäftsführer" lesen). 

Die Verlegung des Merchandise nach Berlin, die Schließung des Büros in
Düsseldorf und die Kündigung eines Mitarbeiters hängen so unmittelbar
zusammen, dass wir nicht einen dieser Punkte ohne die anderen beiden
entscheiden oder überhaupt auch nur diskutieren hätten können. Aber auch
wenn wir alles zusammen nicht auf einer so breiten Basis diskutieren
konnten, wie wir unter anderen Umständen vielleicht getan hätten, könnt
ihr mir glauben, dass das für uns eine sehr harte Entscheidung war (für
mich persönlich war es die schwierigste, die ich je mit treffen musste).

Die Entscheidung wurde am 17. März dem betroffenen Mitarbeiter
mitgeteilt, am gleichen Tag wurden die Mitglieder vom FSFE e.V.
informiert und am 22. März das europäische Kernteam (die
dahinterstehenden Personen sind auf der folgenden Webseite gelistet
<https://fsfe.org/about/team>) 

Unsere Intention war zunächst uns mit dem Betroffenen abzusprechen, wie
diese Entscheidung kommuniziert wird und darauf basierend danach andere
Gruppen in der FSFE zu informieren.

# Transparenz

Ja, ich bin mir bewusst, dass wir an vielen Stellen unsere Strukturen und
Prozesse sowie Teilnahmemöglichkeiten besser kommunizieren müssen.
Dadurch, dass unsere Webseite seit 15 Jahren organisch gewachsen ist,
gibt es leider einige Webseiten, die nicht mehr aktuell sind (nicht nur
über Strukturen und Mitmachmöglichkeiten, sondern auch inhaltliche
Seiten wie zu Softwarepantenten, DRM, ...). Wir arbeiten daran und ich
würde mich freuen wenn ihr uns bei der Verbesserung der Webseiten helft,
indem ihr bei unserem Web-Team mitmacht
<https://fsfe.org/contribute/web/>.

Daneben haben wir die letzten Monate mit Transparency International
Deutschland gearbeitet, damit wir alle Anforderungen der Initiative
transparente Zivilgesellschaft erfüllen
<https://fsfe.org/about/transparency-commitment.en.html>. Ich erwarte,
dass wir in ein paar Wochen die letzten Details dazu geklärt haben. 

Daneben werden wir auch weiterhin über unsere Arbeit und auch über
unsere internen Abläufe schreiben und Fragen dazu beantworten. Wenn ihr
Euch dafür interessiert, dann empfehle ich Euch auch unseren monatlichen
Newsletter. Darin wird dann z.B. auf die Struktur der FSFE
<http://blogs.fsfe.org/jonas/?p=47>, Hintergründe zu den Ländervereinen
<http://blogs.fsfe.org/mk/dissolving-our-association/>, Berichte von
neuen GA-Mitgliedern
<http://blogs.fsfe.org/torsten.grote/2009/07/01/report-from-fsfes-general-assembly/>,
<http://blogs.fsfe.org/hugo/2013/10/2013-ga-in-vienna/> oder
<http://blogs.fsfe.org/hugo/2013/10/2013-ga-in-vienna-day-2/>, die
Mitgliedschaft im Verein <http://blogs.fsfe.org/jonas/?p=50>, oder auch
interne administrative Prozesse
<http://blogs.fsfe.org/mk/an-invisible-part-of-the-free-software-foundation-europe/>
verwiesen. 

Wenn irgendetwas dabei unklar ist, ihr weitere Fragen, Kritik oder
Anregungen habt, dann könnt ihr dazu jederzeit den Exekutivrat
<council at fsfeurope.org> kontaktieren.

Ansonsten freue ich mich darauf viele Euch bei dem Treffen am 25. Mai in
Köln zu sehen. Ab dem Termin ist es dann bei mir auch etwas ruhiger und
ich sollte wieder etwas schneller auf E-Mails antworten können als in
letzter Zeit.

Viele Grüße von unserer Legal Workshop in Spanien!
Matthias

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