Interesse an Fellowshiptreffen in Sachsen-Anhalt?

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Mi Apr 29 15:26:58 UTC 2015


Hallo,

ich war von 1991 bis 2012 an dem Versuch beteiligt, in NRW im Regierungsbezirk 
Düsseldorf in der Lehrerausbildung im Vorbereitungsdienst die angehenden 
Lehrerinnen und Lehrer auf den sachgerechten Umgang mit den digitalen Medien 
im Unterricht vorzubereiten. Das lief unter der Überschrift "Projekt 
Urteilskraft". Darum geht es für mich auch heute noch. Wenn die Lehrerinnen 
und Lehrer über Urteilskraft in Sachen digitale Medien beim Eintritt in den 
Schuldienst verfügen, dann ist es zur Verwendung Freier Software nicht mehr 
weit. Es sei denn, die Lehrerinnen und Lehrer haben das Ziel aufgegeben, bei 
den Schülern Urteilskraft und Kritikfähigkeit und die Befähigung zur 
Selbstbestimmung herauszubilden. Ob sie dann allerdings ausgerechnet im 
Bereiche Digitale Medien über Urteilskraft verfügen, bezweifle ich. Hat man 
diese Ziele aufgegeben, kann man natürlich M$ oder Apple verwenden und 
insbesondere beim Einsatz von Apple-Produkten sich ganz toll und weit vorne 
fühlen. 

In dem Projekt ist durchaus Wirkung im Sinne freier Software erzielt worden, 
Nachhaltigkeit aber wohl nicht. Aus meiner Sicht lag das daran (WDZimmermann 
mag mich korrigieren), daß es ein Kampf gegen die meisten anderen 
Bezirksregierung und das Schulministerium war, die das höchstens neutral oder 
amüsiert beobachtet oder behindert haben. Die notwendigen sächlichen und 
personellen Ressourcen z.B. sind nie bereit gestellt worden. Das wichtigste 
Versäumnis allerdings war, daß es nie gelungen ist, die notwendige kritische 
Masse von Leuten zu überzeugen, so daß sich das Projekt selbst getragen hätte. 
Das ist für mich auch heute noch das ungelöste Schlüsselproblem. U.A. zeigt 
Wikipedia, daß das möglich ist.

Das man sich auf die Bildungsadministration nicht verlassen sollte und kann, 
ist klar. Das Beispiel München zeigt aber, wie man breite Wirkung erzielen 
kann, wenn Schlüsselpersonen, hier wohl Herr Ude, ein Projekt aktiv fördern.  
Die erzielte Wirkung ist so groß, das es sehr schwer zu sein scheint, Limux 
wieder zu entsorgen, nachdem dort wieder die digitale Dummheit regiert. Wenn 
man also eine Chance sieht, die Administration auf welcher Ebene auch immer 
mit ins Boot zu bekommen, sollte man das tun.

Wolfgang
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