Hochschulprogramm zu proprietärer Software anstatt nachhaltigerer Freier Software

Luc Saffre luc.saffre at gmx.net
Do Feb 27 15:33:01 UTC 2014


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On 27/02/14 13:11, Bernd Wurst wrote:
> Hallo Michael.
> 
> Am 27.02.2014 10:10, schrieb Michael Kesper:
>> Dass sie mit Windows alleine klar kommen ist Quatsch. Wenn das so
>> wäre hätten wir z.B. nicht so gut funktionierende Botnetzwerke.
> 
> Das ist eine andere Ebene von "klarkommen".
> 
> Der User will das Gefühl haben, dass er "alles machen kann". Was
> er nicht sieht oder was er für eine Gefahr für andere darstellt ist
> dabei irrelevant. So wie manchmal bei Senioren im Straßenverkehr.
> :)

Hallo Bernd, danke für die Rückendeckung;-)

Michael, deine Reaktion veranschaulicht eigentlich recht gut, was ich
sagen will: wir Verfechter freier Software wollen es oft nicht
einsehen, wollen nicht zugeben, dass "doofe" Leute mit Windows besser
klarkommen. Und das hat nicht nur psychologische Gründe (weil sie mehr
"Vertrauen" haben bzw. ein positives Vorurteil), sondern auch objektiv
messbare Gründe wie eine "bessere" Benutzerschnittstelle. Alle
Nicht-Fachleute, mit denen ich über freie Software rede, sagen mir
dass im Grunde immer wieder.

Der erste Schritt bei jeder Überzeugungsarbeit muss sein, dies zuzugeben.

Und dann kann man den Hebel ansetzen: Ja, das "besser" habe ich
bewusst in Anführungszeichen gesetzt, denn es sieht nur auf den ersten
Blick "besser" aus. Windows ist *narrensicherer* und *bequemer zu
bedienen* als Linux. Die Hersteller proprietärer Software verwenden
den größten Teil ihrer Programmierer-Ressourcen in diese Werte, die
bei freier Software unwichtig sind. Denn sie wissen: "Je klüger die
Software, desto dümmer der Nutzer" (so fasst Nicholas Carr in "The
Shallows" eine Studie von Christof van Nimwegen zusammen: The paradox
of the guided user: assistance can be counter-effective
<http://dspace.library.uu.nl/handle/1874/26875>)

Undsoweiter...
Luc


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