Kosten: Microsoft Office vs OpenOffice/LibreOffice + kostenplfichtiger PDF ersteller vs OpenSource PDF ersteller.

Bernhard Reiter reiter at fsfeurope.org
Fr Sep 23 12:30:36 UTC 2011


Wenn ich da noch ein paar Argument einwerfen darf.

Am Monday, 19. September 2011 12:47:51 schrieb Joker Germany:
> 1.
> Meine Ausbilder haben Microsoft Office vs OpenOffice (auf einer Linux
> Distribution) als Beispiel genommen.
>
> Ihrer Meinung nach ist es günstiger auf Microsoft Office zu setzen, weil
> dort auch die jährlichen neuen Rechner sofort laufen und der Supportaufwand
> geringer ist.

Untersuchungen zeigen das Freie Software mittelfristig und im Durchschnitt
günstiger ist. Das gilt auch für OpenOffice.org gegen MS Office.
Ich würde hier lieber mit konkreten Studien argumentieren, als mit Meinungen.
Beispiele findest Du hier:

http://www.dwheeler.com/oss_fs_why.html

> Ihrer Meinung nach sind Produkte bei denen keine Firmen dahinterstecken die
> damit Geld verdienen, nicht wirklich gut, weil man auf die Lust der
> Entwickler vertrauen muss.

Das Argument zielt darauf: Wen kann ich mit Geld dazu bekommen, meine 
Interessen zu vertreten? Wie gut, dass mehr als 40% der stabilen Freie 
Software-Produkte schon 2003 von Programmierern gegen Geld im Hauptberuf 
entwickelt wurden. Der Anteil ist danach gestiegen.

> Ihren Informationen nach ist das LiMux Projekt gescheitert.
> Ich kenne diese Mythos aber soweit ich weiß stimmt der doch nicht, oder?
> Woher kommt dieser Mythos?

Manche Leute möchten gern, dass LiMux scheitern, andere verstehen nicht, dass 
es sich hier um eine Situation handelt bei der mehr als 20 unabhängige 
IT-Abteilungen "vereinigt" wurden. Sprich es wurden mehrere Dinge 
gleichzeitig getan. Dann wurden die immer vorhandenen Schwierigkeiten in 
einem IT-Projekt einfach aufgeblasen. Verfolge auch das Thema bei Heise
und über die Verweise von hier nach http://de.wikipedia.org/wiki/LiMux
das Projekt steht sehr gut da.

> Aufgeführt wurde auch der hohe administrative Aufwand.
> Einer Ausbilder (Sagte von sich selbst, dass er früher bekennender Linux
> Fan war) meint, dass das vielleicht bei kleinen Firmen aufgeht, aber nicht
> bei Firmen mit mehreren hundert Mitarbeitern.

Erfahrungsgemäß ist es genau andersherum, gerade große Unternehmen profitieren 
noch mehr von der Einführung von Freier Software, wie GNU/Linux. Deshalb 
steht RedHat so gut im Saft, gerade bei Banken, Versicherungen und anderen 
großen Unternehmen. Der Wheeler hat auch da einiges an Studien und konkreten 
Beispielen gesammelt.

Vielleicht mag Dir auch mein Artikel von 2004 noch etwas weiterhelfen:
http://intevation.de/~bernhard/publications/200408-hmd/200408-wandel_der_it_20j_fs.html

Gruß,
Bernhard

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