Libre vs. Open

RA Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Do Feb 10 12:15:30 UTC 2011


Thorsten Behrens schrieb:
> RA Stehmann wrote:
>> [Novell], [Canonical], [RedHat] ...
>>
> vs.
> 
>> Demgegenüber arbeitet OpenOffice.org mit RedFlag2000 und IBM zusammen.
>> Oracle hat vor relativ kurzer Zeit auch sein Engagement für
>> OpenOffice.org öffentlich bekräftigt.
>>
> Moin Michael,
> 
> ich hab' Deine Darstellung mal auf die Tatsachen gekürzt - also auf
> beiden Seiten drei Firmen? :)
> 
Naja, Canonical scheint derzeit nicht viel zum Code beizutragen und über
RedHats Engament hatte ich schon geschrieben. Was die Zahlenverhältnis
hinsichtlich der eingesetzten professionellen Entwickler angeht, weißt
Du besser Bescheid als ich.


> Darüber läßt sich beliebig streiten - mit den bisher aktiven >60
> nicht-Novell-Committern würde ich mal sagen kann man schon einiges
> reißen.
> 

Also: Es galt zunächst einmal die niedrighängenden Früchte zu ernten,
angefangen mit der Übersetzung noch aus alter Zeit vorhandener deutscher
Kommentare im Quellcode in Englische. Dies ist IMO ein guter Ansatz, um
Interessierte vorsichtig an den Code heranzuführen.

Aber Man kann diese Committer beim besten Willen nicht mit Leuten
vergleichen, die seit > 15 Jahren am Code arbeiten. Machst Du
lobenswerterweise auch nicht. Aber in der Presse hört sich manches eben
anders an. Ein anderes Beispiel sind z.B. die dreißig "Entwickler", die
angeblich OpenOffice.org verlassen haben. Wenn man sich die
entsprechende Liste anschaut, findet man bei großzügiger
Betrachtungsweise vielleicht eine Handvoll Leute, die etwas mit
Entwicklung zu tun hatten.

So etwas hat leider keine gute Wirkung.

> Der Punkt ist aber, das Deine Aussage viel mehr für OpenOffice.org
> gilt, falls Oracle sich das anders überlegt, oder? Mit dem Nachteil,
> daß dann nicht nur ein paar Entwickler, sondern auch Infrastruktur,
> Namensrechte, QA & UX usf. wegfallen.
>

Die Infrastruktur zu sichern, dürfte nicht wirklich schwierig sein, ist
aber zugegeben ein enormer Kraftakt. Die Namensrechte sind das
gravierendste Problem. Community-QA und -UX ist eine Personalfrage und
natürlich auch eine Frage der projektinternen Wertschätzung dieser Bereiche.

Bevor wir jedoch hier weiter "Schwanzlängenvergleiche" machen und
versuchen, der jeweils anderen Seite die "Hasenpfoten aus der Hose zu
ziehen", lass' uns lieber gemeinsam darüber nachdenken, wie wir die
Anwender dazu bewegen können, eine Freie OfficeSuite zu präferieren.

Bei denen scheint der Fork nämlich nicht so gut aufgenommen worden zu
sein (s.
http://www.pro-linux.de/news/1/16674/comm/1/show-all-comments.html
Thread "User").

Gruß
Michael



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