Artikel: "Was Sachsens Staatsregierung gegen Freie Software hat"
Matthias Kirschner
mk at fsfe.org
Di Jun 1 17:40:13 UTC 2010
Michael Voigt hat auch schon einen Artikel über die Landtagsdebatte in
Sachsen geschrieben [1]. Hier die Einleitung meines Artikels: "Was
Sachsens Staatsregierung gegen Freie Software hat" [2]:
Der sächsischen Landtag hat am 20. Mai über einen Entschließungsantrag
von B90/Grüne zu Freier Software abgestimmt. Der Entschließungsantrag
wurde gestellt, nachdem die Staatsregierung die große Anfrage der
Grünen mit 56 Fragen zu Freier Software beantwortet hatte. Ziele des
Entschließungsantrags waren die Entwicklung einer Freien Software
IT-Strategie für die sächsischen Staatsverwaltung; die Umstellung der
Server auf Freie Software; die Reduzierung der Herstellerabhängigkeit
und die Förderung Freier Software an Schulen. CDU und FDP
argumentierten gegen den Antrag und das Landesparlament lehnte ihn ab.
Es ist normal, dass Anträge der Opposition abgelehnt werden. Dennoch
sind die Argumente der Debatte interessant.
Im folgenden gehe ich auf die Gegenargumente der Staatsregierung ein.
Sie bringt wiederholt "strategische Überlegungen" gegen Freie Software
vor, nennt aber keinen einzigen dieser strategischen Gründe. Die
sächsische CDU und FDP wollen Freie Software nicht fördern, weil sie
nicht in den Markt eingreifen wollen. Jedoch bildet Sachsen seine
Schüler mit Software des Monopolisten Microsoft aus und bewirbt auf
den Regierungs-Webseiten die Firma Adobe. Die Staatsregierung schreibt
keine Freie Software aus, beschwert sich aber, dass es zu wenig
Freie-Software-Dienstleister und Fachanwendungen gibt. Weiterhin
argumentieren sie mit dem Begriff "Marktstandards" gegen Freie
Software.
[...]
Viele Grüße
Matthias
1. http://blogs.fsfe.org/micuintus/2010/05/26/jmstv-und-freie-sofware-%E2%80%94-zwei-debatten-zur-netzpolitik-im-sachsichen-landtag/
2. http://blogs.fsfe.org/mk/?p=589
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Matthias Kirschner - Deutschlandkoordinator, Fellowshipkoordinator
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