Piraten

Puck.152 puck.152 at dietpunk.com
Mo Aug 31 17:47:28 UTC 2009


Am 31.08.2009 um 15:23 schrieb micu:

> Am Sonntag, 30. August 2009 15:52:59 schrieb list at akfoerster.de:
>> Also, ich bin jetzt nicht gegen die Piraten, aber so richtig  
>> überzeugt bin
>> ich von denen halt auch nicht.
>
> Wenn wir bei dem Thema schon einmal sind:
>
> Ich freue mich sehr, dass es die Piraten gibt, weil sie mit dazu  
> beitragen,
> dass die Themen Netz-/IT-Politik und Bürgerrechte---ihre beiden  
> Hauptthemen
> (und auch ihre einzigen, wenn man so will)---wieder stärker  
> debattiert werden.
> Ich halte das Programm der Piraten, von einigen sprachlichen  
> Ausrutschern
> abgesehen, für sehr gelungen.

Ich mich auch, deshalb schreib ich nur da, wo ich meine etwas ergänzen  
zu müssen.

> 	b) neben ihrer Kerngruppe, den Hackern/ITlern/Nerds, mehr
> Geisteswissenschaftler, Historiker, Juristen, Kulturwissenschaftler,
> Kulturschaffende, ... sowie ganz besonders wichtig: Leute aus der  
> klassischen
> Bürgerrechtsbewegung (Humanistische Union etc.) als aktive  
> Mitglieder für sich
> zu gewinnen.

Diese Leute könnten dann auch erheblich zu einer gewissen  
Professionalisierung beitragen (Punkt a)), die tatsächlich notwendig  
ist. V.a. bei der Formulierung von Positionen. Im Wahlprogramm (zB bei  
den Forderungen zum Urheberrecht) finden sich etliche  
Begrifflichkeiten, die mit dem momentan geltenden Gesetzen so nicht in  
Einklang zu bringen sind.

> 	c) ihren populistischen und inhaltsleeren Hauptslogan "Klarmachen zum
> ändern!" abzulegen und durch einen Slogan zu ersetzen, der  
> tatsächlich auf
> ihre Inhalte verweist.

Schlag einen vor! Aber für die jetzige Wahl sollte er ausreichen, v.a.  
weil auf den Plakaten meistens eine Position steh.

> 	d) endlich davon Abstand zu nehmen, nur weil sie Piratenpartei  
> heißen, sich
> mit diesem absolut lächerlichen Piratenimage  
> ("Eeeeenteeeeeeeeeeeern!") zu
> schmücken und sich daran zu erinnern, dass ihr Name "Piratenpartei"  
> daher
> rührt, dass versucht wurde, durch diesen Begriff "Piraten" das  
> Kopieren von
> digitalen Inhalten mit dem Ausrauben von Schiffen und Ermorden von  
> Menschen
> gleichzusetzen und sie diese Verunglimpfung als Ironie aufgegriffen  
> haben.

Persönlich bin ich aus ähnlichen Gründen (aber auch wegen der  
Romantisierung genannter seebasierter Räuber) dagegen  
Urheberrechtsverletzer als "Piraten" zu bezeichnen (und gehe damit mit  
dem Generalanwalt am EuGH konform).





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