Fwd: G8 Gipfel - Orga FSFE 2

Bernhard Reiter bernhard at intevation.de
Mo Jun 18 17:42:30 UTC 2007


Hallo Hannes!
Hallo Ingmar1

On Thursday 07 June 2007 21:29, Hannes Hauswedell wrote:
> > Soweit mir bekannt sind wir nicht auf dem G8 Gifpel.
> > Intern haben wir das diskutiert, aber nicht genug Resources um hier
> > effektiv tätig zu werden. Weiterhin fürchteten wir, dass es zu
> > differenzierten Betrachtungen auf dem  Gipfel nicht kommen wird,
> > weil zu diesem Zeitpunkt alle Leute schreien.
> > Das scheint mir auch so eingetroffen zu sein, wenn ich die Presse so
> > verfolge. Da lag uns der GNU/Linuxtag in Berlin näher.
>
> Nur weil die Medien ein einsitiges Bild von den Gipfelprotesten
> zeigen, heißt das nicht, dass dies der Wahrheit entspicht. Gerade in
> einer medienerfahrenen Organisation wie der FSFE hätte ich da auch
> eine differenziertere Betrachtung der Gipfelproteste erwartet.

wo war meine Betrachtung denn zu flach?
Tatsächlich ist das Bild des Gipfels in den Medien differenziert gewesen
und Inhalte haben sogar eine größere Rolle gespielt, als ich persönlich 
erwartet hätte. Einige Kommentatoren bemängelten allerdings, dass starke
intellektuelle Positionen bei den Veranstaltungen gefehlt hätten.
Insgesamt halte ich die Entscheidung bei begrenzter Tatkraft für wichtig,
persönlich nicht hingefahren zu sein.
Sprich: Hättet wir mehr Leute, hätten wir auch was gemacht.

> Wer heute mal in die Median geschaut hat wird auch festgestellt haben,
> dass selbst etablierte, konservative Organisationen wie die
> evangelische Kirche sich Globalisierungskritik erlauben, weil sie
> diese für richtig und wichtig halten... warum trauen wir uns nicht?

Inhaltlich bin ich sehr für Globalisierung, 
zum Beispiel von Mindeslöhnen, Menscherechten, Demokratie, 
guten Arbeitsbedingungen, Umweltschutz ...
Mir ist recht unklar, woran Du erkennst, dass wir hier nicht kritisch 
sind, wir sind sogar kritisch den "Globalisierungskritikern" gegenüber.
;)

> Ich habe da letztens noch von jemand (und ihr wisst wen ich meine ;) )
> gelesen, das "Free Software Movement" sei im gegensatz zur
> "Open-Source-Bewegung" eine soziale Bewegung, keine technische. Wie
> kann es da sein, dass wir zu einem politischen Großereignis wie diesem
> nichts zusagen haben? Und das obwohl sogar Urheberrecht und
> Patentrecht ganz oben auf der Agenda stehen, wir also ganz sachlich
> und fachlich was zum Besten geben könnten?

Unsere Argumente brauchen Zeit sich damit zu beschäftigen, 
wir müssen sie multiplizieren. Angesichts des "Großereignisses"
ist oft wenig Platz für diese Zeit, zudem wir nur einen kleinen Teil des
Spektrums einer besseren Welt ausmachen. Ich möchte also Leute 
zum Denken bringen, welche dann zu diesen Ereignissen fahren können.

Gruß,
Bernhard
-------------- nächster Teil --------------
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