golem.de: "Fraunhofer-Studie: Mehr Beschäftigung durch Open Source"

Joachim Jakobs jj at office.fsfeurope.org
Di Nov 14 21:14:15 UTC 2006


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Fraunhofer-Studie: Mehr Beschäftigung durch Open Source
OSS-Aufträge der öffentlichen Verwaltung gehen oft an regionale Dienstleister

Der Einsatz von Open Source Software (OSS) führt zu teilweise erheblichen 
Einsparungen in der öffentlichen Verwaltung, und auch IT-Unternehmen 
profitieren von ihren OSS-Aktivitäten. Das ist das Ergebnis einer von IBM, 
Novell und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) beim 
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Auftrag 
gegebenen Studie.
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Im Rahmen der Studie hat das Fraunhofer IAO 209 öffentliche Verwaltungen und 
IT-Unternehmen nach ihren Einschätzungen zu lizenzfreier Software befragt. 
Die Auftraggeber stehen der Open-Source-Idee allesamt sehr nahe.

Knapp die Hälfte (47 Prozent) der 115 befragten öffentlichen Einrichtungen 
geht von Kostensenkungen von mehr als 50 Prozent durch den Einsatz von Open 
Source Software aus. Weitere 20 Prozent glauben an eine Kostensenkung von bis 
zu 25 Prozent. Für rund 59 Prozent ist die Umstellung auf 
Open-Source-basierte Anwendungen Teil einer mittel- oder langfristigen 
IT-Gesamtstrategie.

Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass die öffentliche Hand 
treibende Kraft für den Einsatz von Open-Source-Lösungen ist: Anhaltende 
Veränderungen und Umstrukturierungen im Bereich der öffentlichen 
Einrichtungen würden auch in den nächsten Jahren zu entsprechenden 
IT-Projekten führen: "Die öffentliche Hand rechnet im Bereich der 
Dienstleistungskosten mit Kostensteigerungen von bis zu 25 Prozent, die in 
diesem Rahmen OSS-Unternehmen zu Gute kommen", so Jochen Günther, 
Projektleiter beim Stuttgarter Fraunhofer IAO. Dem stehen Ersparnisse durch 
wegfallende Lizenzkosten gegenüber.

Prof. Dr.-Ing. Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer IAO, zeigt sich 
beeindruckt, "welche enormen Vorteile Unternehmen und öffentliche 
Einrichtungen durch den Einsatz freier Software bereits erzielen und in 
welcher Weise OSS Innovationen beschleunigt".

Vor allem der Mittelstand profitiere von den Investitionen des öffentlichen 
Sektors: "Rund 83 Prozent der OSS-Aufträge der öffentlichen Verwaltung gehen 
an kleine und mittlere, regionale Dienstleister", so Projektleiter Günther. 
Laut Günther schätzen rund 71 Prozent der IT-Unternehmen, "dass der Einsatz 
von OSS bei ihnen zu verwertbaren Produktinnovationen führt und 35 Prozent 
der Unternehmen glauben sogar, dass sie ohne Open-Source-Aktivitäten nicht 
mehr überlebensfähig sind."

Letztendlich kommen die Autoren der Studie zu dem Ergebnis, dass der Einsatz 
von Open Source Software nicht nur der Öffentlichen Hand und den 
IT-Unternehmen mit OSS-Aktivitäten Vorteile bringt, sondern auch zu mehr 
Beschäftigung in Deutschland führen kann.

Die Studie "Open Source Software - Strukturwandel oder Strohfeuer?" steht 
unter iao.fraunhofer.de/d/projekte/oss.hbs zum Download bereit.
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