Freiheit und Grundsicherung

Bernhard Reiter bernhard at intevation.de
Mi Apr 24 13:28:10 UTC 2002


On Tue, Apr 23, 2002 at 10:36:52PM +0200, Benni Baermann wrote:

[ auf verschiedene Leute ]

> > > > entkoppeln - IMHO. Nicht nur das Ding, die Software, sondern auch ihre
> > > > Hersteller, die Menschen, sollten frei sein.
> > 
> > Frei kopierbar (klonbar?), frei zugänglich, frei modifizierbar, frei
> > weiterverteilbar für jeden?
> > 
> > Oder mit welcher Bedeutung von "frei" wird hier gespielt?

> Es steht doch da. Frei vom Zwang nur mit Geld leben zu dürfen.

Wenn wir den grundsätzlichen Unterschied zwischen physischem Eigentum
und Software akzeptieren. Dann gibt es darauf zwei Antworten:

	Physisch: Unmöglich. In dem Sinne, dass jeder Mensch essen
	muss und dies irgendwo produziert werden muss.
	Ob er das abstrakte Tauschmittel Geld akzeptiert ist eine
	andere Frage. Dann verzichtet er meist auf effektive
	Arbeitsteilung.

	Software: Da verlustfrei kopierbar, vielleicht machbar.
	Bei den üblichen Debatten um Grundversorgung geht es
	aber um physiche Dinge. Insofern klammere ich Software
	als significant anders da aus.

> Da geht es zwar spezieller um eine monetäre Grundsicherung, aber die
> Argumentation ist ähnlich.
> 
> Die beiden IMHO wichtigsten Argumente:
> 
> - nur wessen materielles Leben gesichert ist, kann sich den Luxus
> leisten Freie Produkte (z.B. Software) zu produzieren.

Ich stimme nicht zu. Physische Produkte haben immer Kosten, egal wer sie trägt.
Sie können nur umsonst sein.

Ideen und Informationen hingegen können verlustfrei kopiert werden.
Sie können frei im Sinne Freier Software sein.
Weiterhin wird Freie Software auch von Profis gegen Geld hergestellt.
Deren materielles Leben wird erst durch das Produzieren Freier
Software gesichert.


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