[Fellowship Zurich] Fwd: Freie Software in der Grünen Debatte 2017

Simon Wächter waechter.simon at gmail.com
Fr Aug 25 21:14:32 UTC 2017


Hallo zusammen

Untenstehend noch die Antwort der Grünen zur Grünen Debatte. Das wäre eine
super Gelegenheit, einmal bei Ihnen vorbeizuschauen? Viele der erwähnten
Personen sind ja auch bei CH Open tätig und uns inhaltlich bekannt

Gruss,
Simon

---------- Forwarded message ----------
From: Regula Tschanz | Grüne Schweiz <regula.tschanz at gruene.ch>
Date: 2017-08-19 12:48 GMT+02:00
Subject: AW: Freie Software in der Grünen Debatte 2017
To: "swaechter at fsfe.org" <swaechter at fsfe.org>


Sehr geehrter Herr Wächter



Bitte entschuldigen Sie meine sehr späte Antwort – Ihr Mail hat mich
während der Ferien erreicht und ich komme erst jetzt dazu, Ihnen zu
antworten.



Die Grünen haben das Thema digitale Nachhaltigkeit früh aufgegriffen. Mit
Balthasar Glättli, Nationalrat und Fraktionspräsident, haben wir bei den
Grünen einen der in der Thematik kompetentesten Parlamentarier in unseren
Reihen. Er hat auch zahlreiche Vorstösse zum Thema eingereicht (vgl. unter
anderem hier: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/
medienmitteilungen/bundesrat.msg-id-66081.html).



Open Source war – neben vielen anderen Themen – natürlich auch am ersten
Debattentag vom 24. Juni ein Thema. Zudem haben sich die Grünen schon im
Jahr 2012 mit einer Resolution explizit für Open Source ausgesprochen. Die
Unterlagen zur Resolution „Grüne Netzpolitik“ finden Sie hier:
http://www.gruene.ch/gruene/de/die_gruenen/medienmitteilungen/vorstand_
120818.html

Regula Rytz, Präsidentin der Grünen Schweiz, hat diese Woche die
Beschaffungskonferenz eröffnet und ein Statement in diese Richtung abgeben.
Unser Vize-Präsident, Gerhard Andrey ist Vorstandsmitglied von CH Open, der
Lobby für Open Source. Auch weil dies den grünen Grundwerten der
Transparenz, Dezentralität und Partizipation entspricht. Gerhard Andrey
leitet auch die Arbeitsgruppe Netzpolitik der Grünen.

*Sehr gerne würde ich Sie zu einem Austausch mit der AG Netzpolitik der
Grünen einladen.* Damit gelangen Sie mit Ihren Anliegen direkt an die
thematisch fachkundigen und engagierten Leute bei den Grünen. Die AG
Netzpolitik trifft sich 4-5 Mal im Jahr jeweils am Freitagabend oder am
Samstagnachmittag (in Bern oder Fribourg). Die Arbeitsgruppe ist
verantwortlich für die Grundsatzresolution zur Netzpolitik
<https://netzpolitik.gruene.ch/news/wp-content/uploads/2013/07/resolution_netzpolitik_d.pdf>
und betreibt die Website https://netzpolitik.gruene.ch/.

*Falls Sie an einem Austausch mit der Arbeitsgruppe interessiert sind,
freue ich mich sehr über eine entsprechende Rückmeldung. *

Freundliche Grüsse,
Regula Tschanz









*Regula Tschanz*

Generalsekretärin
Secrétaire générale

Grüne Partei der Schweiz
Les Verts suisses
Waisenhausplatz 21
CH – 3011 Bern

Tel.: +41 31 326 66 11
Mobile: +41 79 379 16 53

*www.gruene.ch <http://www.gruene.ch/>*

*www.verts.ch <http://www.verts.ch/>*







-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Simon Wächter [mailto:swaechter at fsfe.org]
Gesendet: Dienstag, 18. Juli 2017 13:23
An: Grüne Schweiz | Les Verts suisses <sekretariat at gruene.ch>
Betreff: Freie Software in der Grünen Debatte 2017


Sehr geehrte Damen und Herren

Wir wurden im Vorfeld auf die Grüne Debatte 17 aufmerksam gemacht und sind
sehr am Schwerpunkt der Nachhaltigkeit interessiert. Leider vermissen wir
in der Grünen Debatte dabei die digitale Nachhaltigkeit:
In der heutigen föderalistisch orientierten Schweiz kommt es auf
Gemeinde- als auch auf Kantonsebene oft zu repetitiven Vorgängen, in
welcher Software mehrfach (teuer) lizenziert oder sogar gleiches neu in
Auftrag gegeben wird.

Wir als Mitglied der Free Software Foundation Europe (FSFE) sind der
Meinung, dass dies nicht vorkommen sollte und Software gewisse
freiheitliche Kriterien erfüllen muss - frei also im Sinne von
gesellschaftlichem frei (Libre/Liberté) und nicht kostenlos (Free
Beer/Freeware). Dazu zählen wir:

1. Verwenden: Die Freiheit, die Software uneingeschränkt und für jeden
Zweck einzusetzen.

2. Verstehen: Die Freiheit, die Funktionsweise der Software untersuchen und
verstehen zu können.

3. Verbreiten: Die Freiheit, Kopien der Software zu verteilen, um damit
seinen Mitmenschen zu helfen.

4. Verbessern: Die Freiheit, die Software zu modifizieren und optimieren
und die Verbesserungen an die Öffentlichkeit weiterzugeben, sodass die
gesamte Gesellschaft davon profitieren kann.

Würden diese 4 Prinzipien strikt eingehalten, könnten die Softwarekosten
auf Gemeinde- und Kantonsebene stark gesenkt werden, da alle Parteien
Synergien nutzen und Vorhandenes verbessern könnten. Es würde eine Art
digitale Nachhaltigkeit entstehen, so wie sie beispielsweise bei
OpenJustita zu erkennen ist
(http://www.openjustitia.ch/) oder aber auch bei allgemein verwendeter und
bekannter Freier Software wie GNU/Linux, Firefox, VLC oder LibreOffice.
Hinzu kommt, dass sich Gemeinden und Kantone unabhängiger von
Grosskonzernen wie Microsoft und Google machen können, welche eine immer
stärkere Position einnehmen und einen Vendor-Lock-in schaffen, ihre
Preispolitik diktieren oder alleinig über Funktionalitäten und die
Einstellung/Abschaffung von Produkten entscheiden.

Wir als Gruppe wären deshalb sehr interessiert, ob und wie die Grüne
Debatte auf das Thema der digitalen Nachhaltigkeit eingehen möchte, da dies
neben der umwelttechnischen Nachhaltigkeit eine immer grössere Rolle spielt.

Für Rückfragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung und erwarten Ihre
Stellungnahme zu unserer Anfrage.

Freundliche Grüße
Simon Wächter, Lokale Gruppe Zürich
-------------- nächster Teil --------------
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