[Fellowship Zurich] Richard Stallman Vortrag in Zuerich
Dirk Deimeke
dirk at deimeke.net
Di Feb 9 11:45:52 UTC 2016
On 2016-02-09 12:08, Marcus Moeller wrote:
Hi Marcus
> Nach meiner Erfahrung sind Lösungen die Frei und Transparent entwickelt
> werden oftmals die technisch besseren, daher hat sich mir die Frage
> nicht besonders häufig gestellt. Höchstens vielleicht bei Office, wobei
> ich das proprietäre Office für genauso schlecht halte wie das Freie.
Das unterschreibe ich sofort für die meisten Lösungen, ich habe
zwischenzeitlich neben vim einen Closed-Sourced-Editor namen Sublime
Text verwendet, das hat sich mit dem Erscheinen von Atom auch geändert.
Es gibt trotzdem Software, die es nicht in vergleichbarer Qualität mit
benutzbaren Lizenzen für Linux gibt.
Ein Beispiel wäre ZFS, davon ist BTRFS meilenweit entfernt.
Videokonferenzen funktionieren mit Jitsi, sind aber sehr fehleranfällig
und leider nicht mit Skype vergleichbar. Der Skype-Client für Linux und
Android erlaubt keine Mehrbenutzer-Videokonferenz.
Eine vergleichbare Virtualisierungslösung wie VirtualBox mit
Closed-Source-ExtensionPack gibt es im Bereich der Open-Source-Software
nicht.
Aber in Summe haben wir es auf der Serverseite deutlich einfacher als
auf der Endanwenderseite, die ich sehr gut verstehen kann.
Gestern habe ich mit einem Arbeitskollegen gesprochen, der kurz vor der
Thesis seines nebenberuflichen Studiums steht. Ich habe ihm empfohlen,
wenn er mehr als 50 Seiten schreibt, LaTeX zu verwenden. Nicht Word,
nicht Writer, sondern LaTeX. Der Kollege ist auch Techniker (Windows
Admin) und hat mich angeschaut wie ein Auto.
Ich habe ihn von dem Mitautoren gesprochen und beschrieben, was der über
LaTeX geflucht hat. Dann hat er im gleichen Verlag ein anderes Buch mit
Word schreiben müssen und war voll des Lobes über LaTeX und möchte nie
wieder ein Buch mit einer Textverarbeitung schreiben. Was ich damit
sagen möchte ist, dass auch die technisch besseren Lösungen etwas mehr
für Endanwender tun müssen.
Gruss
Dirk
--
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