[Fellowship Zurich] Richard Stallman Vortrag in Zuerich

Marcus Moeller marcus.moeller at gmx.ch
Di Feb 9 11:08:06 UTC 2016


Hoi Dirk,

>> Den 'man muss' Ansatz den Richard verfolgt, finde ich nicht zeitgemäss.
> 
> Entschuldigt bitte die deutlichen Worte.
> 
> Um ehrlich zu sein, ich halte Richard Stallman für einen Idioten.
> 
> Ich begreife, dass man das Maximale fordern muss, um das Mögliche zu
> erreichen. Es braucht Leute wie ihn, die die Idee freier Software nach
> vorne treiben.
> 
> Aber: Durch sein Art und seine Eigenarten schafft er es, dass nicht mehr
> "die Sache" und damit auch sein Anliegen im Vordergrund steht, sondern
> er als Person.
> 
> Ich muss den Kommentatoren hier Recht geben, auch ich höre seit Jahren
> nichts Neues mehr von ihm. Es ist leider eine ständige Wiederholung
> alter Ideen, die den heutigen Gegebenheiten nicht gerecht wird.
> 
> Natürlich kann man sich dagegen wehren, ein mobiles Telefon zu benutzen
> oder Flugzeuge oder Hotels, aber - mal ehrlich - wer macht das schon.
> 
>> Ich habe in meiner Arbeit bisher immer versucht von den positiven
>> Aspekten Freier Software/Freier Inhalte zu überzeugen und hatte bisher
>> damit grossen Erfolg. Mit dem 'erhobenen Zeigefinger' stösst man
>> Menschen eher vor den Kopf, aber er sagt ja offen, das das seine
>> Strategie sei. Zumindest damit ist er sehr erfolgreich ;)
> 
> Eigentlich nicht. Ich finde Deinen Ansatz viel besser und viel Erfolg
> versprechender.
> 
> Mein Ansatz ist sehr pragmatisch. Ich war früher sehr missionarisch in
> Sachen Freier Software und Open-Source-Software unterwegs, das hat sich
> mittlerweile geändert. Ich reagiere mittlerweile allergisch auf
> Bastellösungen, was nicht zuletzt auch der fehlenden Zeit geschuldet
> ist, ich mag mich mehr mit Menschen (und mit unseren Tieren)
> beschäftigen als Stunde um Stunde damit zu verbringen, eine
> Softwarelösung ans Laufen zu bekommen, nur weil sie frei ist.
> 
> Das vertrete ich auch genau so vor anderen. Wenn ich die Wahl zwischen
> zwei annähernd gleich guten Lösungen habe, würde ich immer die freie
> Variante bevorzugen. Um als Bewegung ernst genommen zu werden, müssen
> wir von dem Bastelimage wegkommen.

Dazu sagt RMS halt, dass man in jedem Fall dann den Kompromiss eingehen
müsste und die 'schlechtere' Lösung wählen muss (ich schreibe hier
bewusst nicht im Konjunktiv).

Nach meiner Erfahrung sind Lösungen die Frei und Transparent entwickelt
werden oftmals die technisch besseren, daher hat sich mir die Frage
nicht besonders häufig gestellt. Höchstens vielleicht bei Office, wobei
ich das proprietäre Office für genauso schlecht halte wie das Freie.

Viele Grüsse
Marcus



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