[Fellowship Zurich] Entwurf Smartvote-Fragen von Matthias Stuermer

[Reinhard Müller]

Hallo,

mein Input dazu:

Am Freitag, den 21.01.2011, 11:17 +0100 schrieb Norbert Bollow:
> - wir in diesen Fragen die Terminologie "Open Source Software"
>   statt "Freie Software" verwenden, weil die Bedeutung der
>   Terminologie "Freie Software" einfach zu wenig bekannt ist,
>   um im Kontext von Smartvote-Fragen (wo für tiefergehende
>   Erläuterungen keine Gelegenheit ist) sinnvolle Kommunikation
>   mit der Zielgruppe der Smartvote-Fragen zu ermöglichen.

Ich finde die aktuelle Form der Fragen mit "Freie Software / Open Source
Software" eigentlich ok. (nicht für etwas, was die FSFE nach außen
vertritt, aber für diese Smartvote-Geschichte).

> "Befürworten Sie die aktive und kostenfreie Publikation aller Daten
> (in offenen maschinenlesbaren Formaten), die mit öffentlichen Geldern
> erstellt wurden, sofern diese nicht übergeordneten Daten-,
> Informations- und Urheberschutzbestimmungen unterliegen?"

Finde ich eine gute Frage.

> * Sind Sie der Meinung, dass die Behörden in der Schweiz im Bereich
>   Informatik mehr gemeinsam und mit offenen Standards und freier
>   Software (d.h. keine Lizenzgebühren, reibungslosere Zusammenarbeit)
>   arbeiten sollten?

Kann sich irgendjemand hier vorstellen, dass irgendeine Partei ernsthaft
mit "Nein" antwortet?

> * Sind Sie der Meinung, dass die Verwaltung bei der Verabschiedung
>   von Gesetzen und Verordnungen für Gemeinden und Kantone und Bund
>   gleich die notwendige minimale Software entwickeln sollte und allen
>   Beteiligten unentgeltlich, inklusive Sourcecode und
>   Bearbeitungsrecht zur Verfügung stellen sollte.

Eine gute Frage.

Ein Ansatz für eine weitere Frage in eine ähnliche Richtung wäre:

* Soll Software, die mit Steuergeldern bezahlt wurde, den Bürgern
unentgeltlich, inclusive Quellcode und Bearbeitungsrecht, zur Verfügung
stehen?

> * Sind Sie der Meinung, dass in Schulen verwendete Software, die von
>   den Kindern auch zuhause zur Erledigung der Hausaufgaben gebraucht
>   wird, unentgeltlich sein muss?

statt "unentgeltlich sein muss" könnte man sagen: "unentgeltlich und
zeitlich unbeschränkt zur Verfügung stehen muss" (ich spiele dabei auf
die "Schullizenzen" an, die mit Ende des Schuljahres auslaufen).

Noch lieber wäre mir persönlich natürlich "Freie Software / Open Source
Software sein muss".

> * Sind Sie der Meinung, dass die Schweizer Behörden (und damit die
>   Schweizer Wirtschaft)  von ausländischen Softwaregrossfirmen
>   unabhängig sein müssen?

Das ist wieder so eine "no na net"-Frage, wie wir in .at sagen würden:
Da wird sicher niemand "Nein" sagen.

Vielleicht wäre die Frage besser als

* Sind Sie der Meinung, dass die Schweizer Behörden derzeit zu sehr von
ausländischen Softwarefirmen abhängig sind?

> "Befürworten Sie die Umstellung auf freie und Open Source Software in
> der öffentlichen Verwaltung und Bildung?"

Gute Frage. Vielleicht noch etwas stärker mit "die *systematische*
Umstellung", oder sowas.

lg,
Reinhard