[Fellowship Zurich] [Fwd: [wilhelmtux-announce] News von Wilhelm Tux: Es tut sich was in Bern...]

andreas burger andreas.burger at agrl.ethz.ch
Do Mai 7 07:50:53 UTC 2009


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- -------- Original-Nachricht --------
Betreff: [wilhelmtux-announce] News von Wilhelm Tux: Es tut sich was in
Bern...
Datum: Thu, 07 May 2009 08:47:36 +0200
Von: Theo Schmidt <theo.schmidt at wilhelmtux.ch>
An: wilhelmtux-announce at wilhelmtux.ch

Liebe Wilhelmtux-Anounce Abonnierte,

Es tut sich was in Bern:

Wie Infoweek.ch vom 4. Mai schreibt, haben sechs Schweizer Nationalräte die
"Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit" gegründet. Sie wollen den
vermehrten Einsatz von Freier Open-Source-Software sowie offene Standards
fördern, also genau was wir seit Jahren fordern.

Infoweek schreibt weiter:
Jedoch setzt die Bundesverwaltung trotz verschiedener politischer
Vorstösse noch
immer vorwiegend auf proprietäre Software. Dies, obwohl es eigentlich
eine "Open
Source Strategie Bund" sowie eine "E-Governemnt Strategie" gäbe, die den
Gebrauch von Open-Source-Software vorgeben.

Die "Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit" setzt sich aus
folgenden
Nationalräten zusammen: Walter Donzé (EVP,BE), Edith Graf-Litscher (SP,
TG),
Kathy Riklin (CVP, ZH), Alec von Graffenried (Grüne, BE), Christian
Wasserfallen
(FDP, BE), und Thomas Weibel (GLP, ZH). Nebst Open-Source-Software und
offenen
Standards will sich die Gruppe auch für Open Content und Open Access stark
machen. In den nächsten Wochen sollen verschiedene Vorstösse erarbeitet
werden.
Diese werden dann in der Sommersession des Parlaments eingereicht.

Hier der Blog dazu von Matthias Stürmer von http://www.ch-open.ch, der
massgeblich bei der Geburt der Gruppe half:
http://www.stuermer.ch/blog/swiss-parliamentarians-found-group-for-digital-sustainability.html

- ---------------

Gerade einen Tag später und nochmals heute enthüllt die NZZ einen
Knaller: Trotz
"Open-Source-Strategie schmuggelte die Bundesverwaltung ein 42 Millionen
"Upgrade" bei Microsoft-Produkten sowohl am ordentlichen
Submissionsverfahren
als auch an der Politik und der öffentlichen Meinung vorbei. Eine Gruppe
von
bisher 15 Firmen erwägt eine juristische Klage:

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/fragwuerdige_auftragsvergabe_des_bundes_an_microsoft_1.2502044.html
http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/risiken_der_microsoft-strategie_abklaeren_1.2507074.html

Inside-IT.ch fasst es prägnant zusammen und liefert in verlinkten
Artikeln auch
den Hintergrund, wie Bundespräsident Merz am diesjährigen WEF gleich als
erstes
ein Treffen mit Microsoft Gründer Bill Gates hatte, was ein Indiz für
das aus
unserer Sicht völlig unnötige Geschäft sein könnte:

http://www.inside-it.ch/frontend/insideit;jsessionid=FF0487F914163F6A6CBEF408B03B4C16?_d=_article&site=ii&news.id=17672

Wir meinen: der Bund verschleudert Steuergelder für eine unnötige
Migration von
WindowsXP auf Vista und auf Microsoft Office 2007. Wenn schon Migration,
dann
auf Linux, Open Office und weitere Freie Open Source Software. Das
kostet zwar
auch, aber dann könnte endlich die Abhängigkeit zu einzelnen IT-Firmen
gelockert
werden, und etwas mehr davon ginge an lokale KMUs statt an die reichsten
Aktionäre der Erde. Auch bedingt Vista eine grosse Aufrüstung bei der
Hardware
und auch mehr Stromverbrauch mit sich. Das ist bei anderen
Betriebssystemen zwar
auch der Fall, aber diese arbeiten effizienter.

Mit diesem Geschäft zementiert die Regierung insbesondere ihre ständig
wachsende
Abhängigkeit von Microsoft. Wilhelm Tux Gründungsmitglied Michael Jäger
kommentiert auf seinem Blog:

Dass der Bund es nicht einmal für nötig befunden hat, die
Lizenzverlängerung als
ordentliches Ausschreibungsverfahren (inkl. Evaluation) zu gestalten,
zeigt er,
wie abhängig er heute bereits ist. Und da machen sich doch tatsächlich noch
Bürger Gedanken, weil der Staat biometrische Daten speichern will.
Wollen wir
hoffen, dass es keine Access-Datenbank wird.

http://www.michael-jaeger.ch/index.php?TPL=113&x270_id=215&listsearch=1

Hier der Beitrag vom Schweizer Fernsehen. 10vor10 zeigt auch Matthias
Stürmer
von /ch/open und Peter Fischer, der Delegierte für die IT-Strategie des
Bundes:

http://www.sf.tv/videoplayer/embed/0201c627-eb25-49e7-89ee-26edd0e5caba

Der Vollständigkeit halber hier noch die Publikation des Bundes, welche
erst
einen Monat nach dem Abschluss des Verfahrens publiziert wurde:

https://www.shab.ch/DOWNLOADPART/N4608114/N2009.00367121.pdf

Wir meinen: so nicht! Schreiben Sie Leserbriefe! Oder schreiben Sie mir,
wenn
Sie Wilhelm Tux beitreten möchten, aber auch wenn Sie nicht
einverstanden sind
oder diese Mitteilungen abbestellen wollen.

Beste Grüsse,
Theo Schmidt, Präsident Wilhelm Tux


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zur info fuer jene, die nicht auf der wilituxliste sind

gruss
andreas


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Andreas Burger
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