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Free Software Foundation Europe press at germany.fsfeurope.org
Do Sep 13 15:22:22 CEST 2007


1.  Die FSFE untersucht Unregelmäßigkeiten im Abstimmungsprozess der ISO
2.  Das informelle Netzwerk der FTF zu rechtlichen Fragen deckt nun 16 europäische Länder ab
3.  Zwei Tage zur Freien Software in Chile
4.  Die Webseite des Fellowship unterstützt nun mehrere Sprachen
5.  Erstes verteiltes Fellowship-Treffen
6.  Deutsches FSFE Team auf der FrOSCon
7.  Monatliches Treffen der Fellows im Ruhrgebiet
8.  Aufbau von Fellowships in Kaiserslautern, Heidelberg, Darmstadt und Karlsruhe
9.  Die FSFE unterstützt die Demonstration "Freiheit statt Angst" am 22. September
10. Vorträge über SELF, Offene Standards und freie Software in Argentinien
11. Beratung zu Freie-Software- und die Freie-Dokumentation-Lizenzen


1. Die FSFE untersucht Unregelmäßigkeiten im Abstimmungsprozess der ISO

Die FSFE hat sich eingehend mit dem dem Abstimmungsprozess in der ISO zu
Mircosofts Vorschlag ihr Office OpenXML zu standardisieren beschäftigt
und erhebliche Unregelmäßigkeiten in der Art und Weise, wie verschiedene
nationale Standardisierungsgremien diesen Prozess gehandhabt haben,
festgestellt.  Diese Unregelmäßigkeiten schließen das künstliche
Aufblasen von Abstimmungsgruppen und Interessenkonflikte der
Abstimmenden mit ein. Es wurden Bedenken in diesen Gruppen ignoriert
oder die rechtlichen Belange von Microsofts "Offenem Spezifikations
Versprechen" nicht ausreichend berücksichtigt.  Georg Greve, Präsident
der FSFE, wurde durch ZDnet zum internationalen Abstimmungsprozess
befragt. In der Schweiz haben die FSFE und die Schweizer Internet User
Group (SIUG) formal Einwände zu den nationalen Standardisierungsgremien
eingelegt. Diese Einwände wurden dann später von Groklaw veröffentlicht:

 http://news.zdnet.co.uk/software/0,1000000121,39288959,00.htm
 http://www.groklaw.net/article.php?story=2007081708383138


2. Das informelle Netzwerk der FTF zu rechtlichen Fragen deckt nun 16
   europäische Länder ab

Die Freedom Task Force (FTF) der FSFE hat nun Verbindungen zu
Rechtsanwälten in Österreich, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien,
Polen, Portugal, Griechenland, Deutschland, Spanien, der Schweiz, den
Niederlanden und in Großbritannien. Das Netzwerk umfasst auch
Rechtsexperten in den Ländern Irland, Serbien und Schweden und
Rechtskontakte nach Taiwan, Singapur, Kanada und den USA sowie
Australien. Die FTF bietet weiterhin Unterstützung bei Lizenzfragen und
-beratung, treuhänderische Dienste und Durchsetzungsunterstützung
bezüglich Lizenzen für Personen, Projekte und Unternehmen an. Bitte
helfen Sie mit, Informationen über diese Angebote zur Freien Software zu
verbreiten:

 http://www.fsfeurope.org/ftf
 email: ftf at fsfeurope.org
    

3. Zwei Tage zur Freien Software in Chile

Auf Einladung des chilenischen Ministeriums für Bildung und in
Zusammenarbeit mit unserer Schwesterorganisation FSFLA und GNU Chile
sprach FSFE Präsident Georg Greve in der Universidad Mayor, auf einer
Veranstaltung des Ministeriums für Bildung in Santiago sowie in der
Bibliothek des Nationalkongresses in Valparaiso.  Weiterhin sprach Georg
Greve mit dem Vizeminister für Bildung über strategische und praktische
Fragestellungen bezüglich Freier Software und mit dem
Wirtschaftsminister über den ökonomischen Einfluss von Freier Software.

    
4. Die Webseite des Fellowship unterstützt nun mehrere Sprachen

Dank den Beiträgen der beiden Fellows Alejandro Serrano und Ivan Čukić
und Unterstützung von anderen Fellowship-Hackern unterstützt fsfe.org
nun die Möglichkeiten neben Englisch, Inhalte auch in anderen Sprachen
hinzu zu fügen. Momentan werden Italienisch, Spanisch und Deutsch
unterstützt -- weitere Sprachen werden folgen. Der meiste Aufwand wurde
in die Anpassung der Oberfläche gesteckt, welche eZ Publish zur
Verfügung stellte. Alle Dateien sind nun in einem SVN Repository
verfügbar. In den nächsten Wochen wird es weitere Änderungen und
Erweiterungen der Funktionalität geben:

 http://www.fsfe.org


5. Erstes verteiltes Fellowship-Treffen

Das monatliche Fellowship-Treffen in Wien ist für viele österreichische
Fellows ein Jour Fixe geworden. Das Treffen im August war jedoch
besonders: Das erste mal wurde das Treffen an zwei Orten gleichzeitig
abgehalten. Das net.culuture.labs in Wien und Dornbirn waren die Orte
der Treffen, welche über eine Videokonferenz miteinander verbunden
waren. Dir Breitband-Internetverbindung wurde von der Telekom Austria
gesponsert.

 https://www.fsfe.org/de/fellows/meetings/austria/20070814

        
6. Deutsches FSFE Team auf der FrOSCon

Dank der organisatorischen Fähigkeiten von Michael Kesper konnten
Mitglieder des deutschen FSFE Teams am 25. und 26. August an der FrOSCon
(St. Augustin in Deutschland) teilnehmen. Myriam Schweingruber hielt
einen Vortrag mit dem Thema "Frauen in der IT - Sichtweisen und
Erklärungsversuche" und Michael Kesper berichtete über die
Zusammenarbeit mit anderen Projekten. Die FSFE unterhielt einen Stand am
Eingang der Messe mit Merchandise-Artikel. Desweiteren ermöglichte er
viele interessante Gespräche mit den Besuchern.
  
 http://www.froscon.de/


7.Monatliches Treffen der Fellows im Ruhrgebiet

Die Fellows im Ruhrgebiet treffen sich jeden ersten Mittwoch im Monat
für öffentliche Gespräche in Düsseldorf. Im August sprach der Fellow
Dr. jur. Michael Stehmann über den neuen §202c im Deutschen Strafgesetz,
der Besitz, Veröffentlichung und Verbreitung sogenannter "Hacker-Tools"
unter Strafe stellt. Wie Michael berichtete ist dieses Gesetz sehr
schlecht formuliert und praktisch nutzlos in der Anwendung, könnte aber
als Druckmittel gegen unschuldige Menschen benutzt werden. §202c
versucht den reinen Besitz von weitgefassten Netzwerkanalysetools als
Vorbereitung einer Straftat darzustellen.

 email: rheinland at lists.fsfe.org


8.Aufbau von Fellowships in Kaiserslautern, Heidelberg, Darmstadt und
  Karlsruhe

Wie Sie wissen versucht die FSFE mit ihren Fellows in Kontakt zu bleiben
und neue dazu zu gewinnen. Einen Aspekt dieser Aufgabe sieht Joachim
Jakobs darin, LUGs und andere Gruppen, die sich mit Freier Software
beschäftigen, in der Region zwischen Kaiserslautern und Heidelberg,
Darmstadt und Karlsruhe, zu treffen. Kürzlich traf er sich mit der LUG
Landau. Landau ist eine relativ kleine Stadt, aber trotzdem nahmen rund
ein Dutzend Menschen teil. Wenn Sie Joachim Jakobs dabei unterstützen
wollen, ein neues Fellowship in dieser Region zu organisieren, wenden
Sie sich bitte direkt an ihn.

  email: jj at fsfe.org


9. Die FSFE unterstützt die Demonstration "Freiheit statt Angst" am
   22. September

Bürgerrechtler rufen bundesweit zur Teilnahme an einer Demonstration
gegen die ausufernde Überwachung durch Wirtschaft und Staat auf. Am
Samstag, den 22. September 2007 werden besorgte Bürgerinnen und Bürger
in Berlin unter dem Motto "Freiheit statt Angst - Stoppt den
Überwachungswahn!" auf die Straße gehen. Treffpunkt ist der Pariser
Platz (Brandenburger Tor) um 14.30 Uhr. Das deutsche Team der FSFE
beschloss, sich an dieser Demonstration zu beteiligen und bittet alle
zur Teilnahme.

  http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/125/116/lang,de/


10. Vorträge über SELF, Offene Standards und Freie Software in
    Argentinien

Vor dem Treffen des SELF-Gremiums in Cordoba, Argentinien, das die
Vorstellung der SELF-Plattform vorbereitete, sprachen Georg Greve und
Jonas Oberg von der FSFE auf der Septimas Jornadas Regionales de
Software Libre über SELF, Offene Standards, das Problem von MS-OOXML und
der politischen Bedeutung von Freier Software:

 http://selfproject.eu


11. Beratung zu Freie-Software- und die Freie-Dokumentation-Lizenzen

Die öffentlichen Beratungen für die GNU Free Documentation License, die
GNU Affero General Public License und die neue GNU Simpler Free
Documentation License gehen weiter. Wir empfehlen ihnen möglichst
schnell nachzusehen, ob Sie irgendwelche Anmerkungen zu den
Freie-Dokumentation-Lizenzen oder der "Affero" Version der GPL machen
wollen. Die Affero GPL beschäftigt sich zusätzlich mit Software, die
über öffentliche Netzwerke genutzt wird.

 http://gplv3.fsf.org/doclic-dd1-guide.html
 http://gplv3.fsf.org/agplv3-dd2-guide.html

In der Zwischenzeit hat die FSFE durchgehend Ratschläge zur GPLv3
gegeben, seit sie Mitte des Sommers vorgestellt wurde. Da es keine
gegenteiligen Meldungen gab, gehen wir davon aus, dass ein weitgehend
akzeptierter Kompromiss gefunden wurde und dass keine offensichtlichen
Fehler gemacht wurden.

Sie finden eine Übersicht über alle Newsletter der FSFE auf
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html

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