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Free Software Foundation Europe press at germany.fsfeurope.org
Don Aug 10 11:09:58 CEST 2006


1. Offizieller Start des SELF-Projekts
2. Zweiter Entwurf der GPLv3 vorgestellt
3. Bernhard Reiter an der Universität Bayreuth
4. Freie Software auf der Campus Party in Valencia (Spanien)
5. Expertentreffen zum Internet Governance Forum (IGF)
6. Bußgeld von 1,5 Mio EUR pro Tag (insgesamt 280,5 Mio EUR) für Microsoft 
7. FSFE-Server sind umgezogen


1. Offizieller Start des SELF-Projekts

Mit einem Initiationstreffen in Amsterdam und einer anschließenden
eintägigen Konferenz in Den Haag wurde das SELF-Projekt gestartet. SELF
steht für "Science, Education and Learning in Freedom" (Etwa:
Wissenschaft, Bildung und Lernen in Freiheit). Das Projekt soll eine
Plattform für freie Unterrichtsmaterialien über Freie Software und Offene
Standards werden. Es wird vom sechsten Rahmenprogramm der EU-Kommission
finanziell unterstützt. Beteiligt sind Partner aus Bulgarien, Spanien,
Schweden, Deutschland, Indien, Argentinien und den Niederlanden. Die
FSFE ist mit Georg Greve und Jonas Öberg in allen Arbeitsbereichen des
Projektes beteiligt und zeichnet verantwortlich für die Koordination
rechtlicher Fragen. Mehr Informationen unter

  http://www.selfproject.eu

Hier der Artikel über das Initiationstreffen im Blog von Georg Greve:

  http://www.fsfe.org/fellows/greve/freedom_bits/self_kick_off_conference_in_the_hague


2. Zweiter Entwurf der GPLv3 vorgestellt

Nach einer Diskussion von etwa sieben Monaten und über tausend
Kommentaren, die während des öffentlich ablaufenden Beratungsprozesses
abgegeben wurden, hat die Free Software Foundation den zweiten Entwurf
von Version 3 der GNU General Public License (GPL) und den ersten
Entwurf der GNU Lesser General Public License (LGPL) Version 3
veröffentlicht. Die LGPL wurde nun so konzipiert, dass sie die GPL um
bestimmte, klar definierte Ausnahmen ergänzt.

Ciarán O'Riordan hat eine Liste der Änderungen zwischen dem ersten und
zweiten Entwurf der GPLv3, sowie zwischen dem zweiten Entwurf der GPLv3
und der GPLv2, zusammengestellt. Beide stehen auf der GPLv3-Projektseite
der FSFE zur Verfügung:

  http://fsfeurope.org/projects/gplv3/gplv3.de.html


3. Bernhard Reiter an der Universität Bayreuth

Bernhard Reiter wurde von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der
Universität Bayreuth eingeladen, um über Softwarepatente zu sprechen.
Nachdem die beiden anderen Sprecher eine allgemeine Einführung in das
Themengebiet gaben, konzentrierte er sich in seiner Präsentation auf
praktische Auswirkungen der Patentierbarkeit von Software.


4. Freie Software auf der Campus Party in Valencia (Spanien)

Die FSFE nahm aktiv an der zehnten Ausgabe der Campus Party in Valencia
teil. Stefano Maffulli sprach in drei Vorträgen über die FSFE sowie über
das Fellowship-Programm und die Bedrohung durch DRM-Maßnahmen. Seine
Präsentationen werden in Kürze auf der neuen "Advocacy"-Seite auf
www.fsfe.org zu finden sein.


5. Expertentreffen zum Internet Governance Forum (IGF)

Eines der Ergebnisse des Weltgipfels der Informationsgesellschaft (WSIS)
war die Einführung eines Internet Governance Forums (IGF). Dieses Forum
will Raum für Diskussionen bieten und so Konsens über verschiedene
Formen der Internetregulierung ermöglichen. Zur Vorbereitung auf das
erste IGF in diesem Jahr, das in Athen (Griechenland) stattfinden wird,
nahm FSFE-Präsident Georg Greve an einem zweitägigen Expertentreffen
teil, auf dem die Möglichkeiten und Herausforderungen diskutiert wurden,
die das IGF mit sich bringt.


6. Bußgeld von 1,5 Mio EUR pro Tag (insgesamt 280,5 Mio EUR) für Microsoft 

Aufgrund ihrer andauernden Weigerung, Schnittstelleninformationen an
Wettbewerber weiterzugeben, wurde Microsoft von der EU-Kommission mit
einem täglichen Bußgeld von 1,5 Mio Euro belegt, das rückwirkend vom
16. Dezember 2005 zu zahlen ist. Die FSFE ist seit der ursprünglichen
Untersuchung im Jahre 2001 in dem Fall aktiv, um die Interessen des
Samba-Projekts zu vertreten und zu schützen, das wegen Microsofts
Protokollmanipulations-Spielchen in seiner Entwicklung kompatibler
Software inzwischen mehr als zehn Jahre hinterherhängt.

Weitere Informationen auf

 http://mail.fsfeurope.org/pipermail/press-release/2006q3/000147.html


7. FSFE-Server sind umgezogen

Am 20. und 21. Juli wurden die Server mit dem größten Teil der
FSFE-Infrastruktur in die schwedische Universität Örebro gebracht, die
Bandbreite und Platz in ihren Racks zur Verfügung gestellt hat. Die
FSFE möchte ihren Dank dafür an die Universität Örebro ausdrücken, dass
sie diese Einrichtungen zur Verfügung stellt, und sich auch bei der
Universität Göteborg bedanken, die bisher für Bandbreite und Platz
 gesorgt hatte.


Sie finden eine Übersicht über alle Newsletter der FSFE auf
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html