[FSFE PR][DE] DETAILS ZUR INTERNATIONALEN GPLv3 KONFERENZ ONLINE -
BARCELONA, KATALONIEN - Spanien 22. & 23. Juni
Joachim Jakobs
press at fsfeurope.org
Mon Jun 19 12:25:51 CEST 2006
DETAILS ZUR INTERNATIONALEN GPLv3 KONFERENZ ONLINE
BARCELONA, KATALONIEN - Spanien 22. & 23. Juni
Nachdem die Hälfte des einjährigen öffentlichen Beratungsprozess zum
neuen Entwurf des Grundsteins der freien Software-Lizenzen abgelaufen
ist, wird die dritte internationale GPLv3-Konferenz mit Experten aus
Europa und der ganzen Welt stattfinden.
Das Centre de Cultura Contemporània de Barcelona (CCCB) ist der
Veranstaltungsort und befindet sich im Herzen der Stadt Barcelona.
Während der zweitägigen Veranstaltung gibt es Präsentationen von
Experten wie Richard Stallman (Präsident der FSF), Eben Moglen
(Vorsitzender des Software Freedom Law Center), Georg Greve (Präsident
der FSF Europe) und Harald Welte (Gründer von gpl-violations.org).
Die bei weitem meistgenutzte Lizenz für Freie Software, die GNU General
Public License (auch bekannt als "die GPL"), stellt sicher, dass jeder,
der Software unter der GPL erhält, die Möglichkeit hat, diese nach
seinen Wünschen zu verwenden, zu ändern und sowohl veränderte als auch
unveränderte Kopien weiterzugeben.
"Manchmal haben Menschen das Gefühl, dass die GNU GPL schon immer
vorhanden war, und sie liegen damit nicht vollkommen falsch. 1991
veröffentlicht, hat die GNU GPL bewiesen, dass sie in den letzten
fünfzehn Jahren außergewöhnlich erfolgreich war," sagt Greve. "Mit so
einem außergewöhnlichen Erfolg wird man nur so wenig wie möglich
verändern. Aber es gibt sowohl Änderungen im juristischen und
technischen Umfeld als auch in der Stellung von Freier Software und
seiner Gemeinschaft, welche einige Änderungen notwendig machen. Der
Prozess zur Aktualisierung der Lizenz zielt auf ein weltweites
GPLv3-Etwurfsteam ab, und jeder ist dazu eingeladen, daran teilzunehmen:
Eine der besten Möglichkeiten dazu ist die Teilnahme an dieser
Konferenz."
Harald Welte betont die Gefahr durch Digital Restriction Management
(DRM) für Freie Software: "Es war immer klar, dass die Verwendung von
DRM zur Einschränkung des Anwenders im Konflikt mit dem Geist der GPL
steht. Als ein Halter von Urheberrechten von Software unter der GPL habe
ich dieses bereits außerhalb des Gerichts erfolgreich mit der GPL
Version 2 durchgesetzt. Der neue DRM-Paragraph, vorgeschlagen für GPLv3,
ist zuverlässiger und wird die Durchsetzung der Lizenz einfacher machen.
Wenn die Durchsetzung einfacher ist, ist es weniger wahrscheinlich, dass
Leute die Lizenz verletzen werden, dadurch kann sich die Freie-Software-
Gemeinschaft mehr auf die Software-Entwicklung konzentrieren als auf die
Verfolgung von Lizenzverletzungen."
Bis auf eine Präsentation, die in Spanisch gehalten wird, werden alle
weiteren in Englisch gehalten. Es wird für die gesamte Konferenz eine
Übersetzung ins spanische geben und für die spanische Rede eine
Übersetzung ins englische.
Die Konferenz ist kostenlos, aber eine Registrierung ist erforderlich.
Wir bitten die Teilnehmer, eine E-Mail an
oriordan at fsfeurope.org
zu senden, mit dem Betreff "GPLv3 registration".
Das Programm der Konferenz und weitere Informationen werden auf
http://fsfeurope.org/projects/gplv3/europe-gplv3-conference veröffentlicht.
Über die Free Software Foundation Europe
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die sich mit allen Aspekten der
Freien Software in Europa beschäftigt. Der Zugang zu Software
entscheidet, wer an der digitalen Gesellschaft teilnehmen kann.
Freie Software wird dadurch definiert, dass sie von jedem Menschen
uneingeschränkt benutzt, verändert und weitergegeben werden kann. Nur
Software, die diese Kriterien erfüllt, ermöglicht Chancengleichheit im
Informationszeitalter. Dies ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, die
Entwicklung Freier Software aktiv zu unterstützen, und ihr dabei
politische und rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die
wichtigsten Ziele der FSFE, die 2001 als Schwesterorganisation der
nordamerikanischen FSF gegründet wurde.
Weitere Informationen über die Arbeit der FSFE finden Sie auf
http://www.germany.fsfeurope.org/