[FSFE PR][DE] Freie Software erhält künstlerische Vielfalt

Joachim Jakobs press at fsfeurope.org
Die Mai 23 11:40:25 CEST 2006


Freie Software erhält künstlerische Vielfalt

Was haben die Schweiz und die Kunst gemein? Beide sind tief im Gedanken der 
Freiheit verwurzelt: So soll sich Wilhelm Tell geweigert haben, einen Hut zu 
grüßen, den der Habsburger Landvogt Gessler zu Altdorf aufstellen ließ. 
Deshalb zwang ihn der Vogt, seinem Sohn mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf 
zu schiessen. Im 18. und 19. Jahrhundert zogen Künstler wie Wolfgang Amadeus 
Mozart ihre Freiheit als Selbständige der Abhängigkeit als Beschäftigte vor.

Vor diesem Hintergrund erhalten zwei Vorträge von Georg Greve, dem Präsidenten 
der Free Software Foundation Europe (FSFE) an der Hochschule für Gestaltung 
und Kunst Zürich (HGKZ) besondere Bedeutung: "Weder die Schweizer noch die 
Künstler wollen im Informationszeitalter ihre Jahrhunderte alten Traditionen 
aufgeben, um 'alten Hüten' zu dienen. Für eine Schweizer Kunsthochschule ist 
es daher selbstverständlich, die geistigen Wurzeln bei ihren Studenten 
lebendig zu halten", so Alex Antener von der HGKZ.

Georg Greve zur Bedeutung seines Vortrages über "Freie Software und deren 
Auswirkung auf die Gesellschaft": "Freie Software gestattet dem dem Künstler 
nicht nur die beliebige Anwendung, sondern ermutigt ihn außerdem dazu, die 
Technik seinen persönlichen Bedürfnissen anzupassen. Somit dient die Software 
dem Künstler und nicht umgekehrt." 

Daran knüpft Alex Antener an: "Es ist eine Eigenart des Kunstschaffenden, 
Dinge zu hinterfragen, sie in ein anderes Licht zu rücken und in rekursiver 
Umkehrung Kunst zu erforschen. Forschung und Kunst konvergieren in mancher 
Hinsicht. Jeder Wissenschaftler und jeder Künstler hat seinen individuellen 
Zugang und damit wird die Vielfalt in der Kunst durch eine Art kulturelle 
Globalisierung gefördert."

Die Daten der Vorträge:
23. Mai 2006 17:00 an der Ringvorlesung der HGKZ

und am

16. Juni 2006 20:00 Dorkbot im Walchenturm
http://dorkbotswiss.org/tiki/tiki-index.php

Über die HGKZ:
Die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich HGKZ ist mit über 950 
Studierenden die grösste Kunsthochschule der Schweiz und die einzige, die 
über ein eigenes Museum verfügt, wodurch sich einmalige Synergien ergeben. 
Die HGKZ bietet eine umfassende Palette von Studienmöglichkeiten in den 
Bereichen Design, Kunst, Medien und Vermittlung an. Lehre und Forschung sind 
geprägt durch ein transdisziplinäres, hohen praktischen und 
wissenschaftlichen Ansprüchen genügendes Angebot.

Über die FSFE:
Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine gemeinnützige,
regierungsunabhängige Organisation, die sich mit allen Aspekten der
Freien Software in Europa beschäftigt. Der Zugang zu Software
entscheidet, wer an der digitalen Gesellschaft teilnehmen kann.
Freie Software wird dadurch definiert, dass sie von jedem Menschen
uneingeschränkt benutzt, verändert und weitergegeben werden kann. Nur
Software, die diese Kriterien erfüllt, ermöglicht Chancengleichheit im
Informationszeitalter. Dies ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, die
Entwicklung Freier Software aktiv zu unterstützen, und ihr dabei
politische und rechtliche Sicherheit zu verschaffen, sind die
wichtigsten Ziele der FSFE, die 2001 als Schwesterorganisation der
nordamerikanischen FSF gegründet wurde.
Weitere Informationen über die Arbeit der FSFE finden Sie auf
http://www.germany.fsfeurope.org/

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Joachim Jakobs <jj at office.fsfeurope.org
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