[FSFE PR][DE] FSF Europe Newsletter

FSF Europe press at germany.fsfeurope.org
Son Mar 6 22:59:55 CET 2005


1. FSFE präsentiert das Fellowship-Programm
2. Kommentare zu den WSIS/WGIG Papieren
3. Wilhelm Tux schießt den Apfel ab
4. Software Patente: Der Kampf geht weiter...
5. Microsoft versucht Entscheidung des Europäischen Gerichts zu umgehen

1. FSFE präsentiert das Fellowship-Programm

Nach Monaten der Vorbereitung und harter Arbeit hat die FSFE das
Fellowship-Programm auf der diesjührigen FOSDEM in Brüssel
präsentiert. Gegen eine jährliche Gebühr von 120 Euro (60 Euro für
Schüler und Studenten) kann man Fellow der FSFE werden und damit ihre
Arbeit politisch, finanziell und durch eigene Aktivitäten unterstützen.

Die Fellowship ist eine Gemeinschaft mit eigenem Webportal, worauf
Fellows Blogs führen, Erfahrungen in Foren austauschen und sich über
die neuesten Nachrichten informieren können. Jeder Fellow erhält eine
Emailadresse mit der Domäne fsfe.org, um öffentlich ihre oder seine
Unterstützung Freier Software zu zeigen.

Als praktische Besonderheit, zur Stärkung ihrer Privatsphäre
und Sicherheit, erhalten alle Fellows ebenfalls eine eigene,
personalisierte OpenPGP-konforme SmartCard, welche von Werner Koch,
dem Autor von GnuPG und Head of Office der FSFE, entwickelt und betreut
wird. Die Karte enthält Schlüssel für elektronische Signaturen,
Verschlüsselung, sowie moderne und sichere schlüsselbasierte
Authentifizierung.

Während der letzten Monate arbeiteten wir an der Planung und dem
Design des Fellowship -- alle Entwürfe wurden pro bono entwickelt
von den Unternehmen futurebrand, welche die Bilder und die SmartCard
realisierten, und artundweise.de, die das Webpage-Design gestalteten.

Besonderen Dank geht an die weltweite Plone-Gemeinschaft, die uns
schnell und kompetent geholfen hat, die Seite in ein wenig mehr als
einer Woche auf die Beine zu stellen -- eine erstaunliche Leistung.
Besonderen Dank gilt Russ Ferriday für die Hilfe beim Layout, ebenso 
Riccardo Lemmi von reflab.it und Holger Lehmann von catworkx.de, die
uns bei dem nicht-gänzlich-trivialen Registierungsformular geholfen
haben.

Die Fellowship ist von äuβerster Wichtigkeit, um Freier Software und
denjenigen, die aktiv für die digitale Freiheit arbeiten, die notwendige
Bedeutung und Hilfsmittel zu geben. Wenn Sie also noch nicht angemeldet
sind, tun Sie es bitte bei

  http://www.fsfe.org

  
2. Kommentare zu den WSIS/WGIG Papieren

Am 1. Februar 2005 hat die Working Group on Internet Governance
(WGIG) der Vereinten Nationen eine Reihe von 20 Issue Papers über
"Internet Governance" veröffentlicht. Zusammen mit ihrer assoziierten
Organisation La Fundación Vía Libre hat die Free Software Foundation
Europe es geschafft, das Dokument zu "Cyber security, cybercrime" zu
kommentieren. Dieses fordert unter anderem auf, die Kunst der Suche
nach eleganten Lösungen zu nicht-offensichtlichen Problemen ("hacking")
zu ächten. Ebenfalls kommentiert wurde das Dokument "Intellectual
Property Rights", welches zum Beispiel Menschenrechte mit den Interessen
von Rechteinhabern ausbalancieren möchte.

Mehr Informationen unter

  http://www.germany.fsfeurope.org/projects/wsis/


3. Wilhelm Tux schießt den Apfel ab

Die der FSFE assoziierte Schweizer Organisation Wilhelm Tux zeigt
beachtliche Aktivitäten: In Bern, in der Schweiz, wurde eine
Veranstaltung namens "LOTS" (Let's Open The Source) organisiert,
und Georg Greve war eingeladen, die Keynote über Freie Software zu
halten. Ebenfalls besuchten mehrere Mitglieder von Wilhelm Tux den
FSFE-Stand während der FOSDEM.


4. Software Patente: Der Kampf geht weiter...

Politiker aus allen Ländern und allen Parteien zeigen ein ständig
wachsendes Bewusstsein über den potentiellen Schaden, den eine
Einführung von Softwarepatenten in Europa der Wirtschaft zufügen würde.
Während die Kommission auf dem gegenwärtigen Richtlinienentwurf beharrt
und der Rat noch immer nicht endgültig seine Stellung bestätigt, hat das
Europäische Parlament offiziell einen Neustart des gesamten Prozesses
gefordert, um aus der derzeitigen verfahrenen Situation herauszukommen.


5. Microsoft versucht Entscheidung des Europäischen Gerichts zu umgehen

Wie in früheren Newslettern berichtet, wurde Microsoft dazu verurteilt,
technische Informationen über Schnittstellen zu seinen Windows-
Betriebssystemen zu veröffentlichen, um Mitbewerbern Interoperabilität
mit Windows zu ermöglichen. Doch die Lizenzbedingungen, welche nun
Microsoft für diese Dokumente veröffentlicht hat, schließen Freie
Software im Allgemeinen, und die GNU General Public License im
Besonderen, aus. Die FSFE wird zusammen mit dem Samba-Team fortfahren,
für angemessene und vernünftige Verhältnisse zu kämpfen.  


Eine Liste aller FSF Europe Newsletter finden Sie unter
http://www.germany.fsfeurope.org/news/newsletter.de.html