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Sam Jan 8 19:58:53 CET 2005


1. Polen lehnt Richtlinie zu Software-Patenten im EU-Rat ab 
2. Erster Sieg für EU und FSFE im Verfahren gegen Microsoft 
3. Öffentliche Auftritte der italienischen FSFE-Sektion   
4. Italienische Sektion der FSFE ehrt Prof. Stefano Rodot 
5. Andere öffentliche Auftritte 
 
 
1. Polen lehnt Richtlinie zu Software-Patenten im Europarat ab 
 
Mit seinem Veto blockierte Polen die endgültige Zustimmung des
EU-Rates zur Richtlinie zu Software-Patenten. Der EU-Rat muss die
Richtlinie nun ein weiteres Mal diskutieren. Bei der letzten Diskussion
im Mai hatte sich nur eine knappe Mehrheit für Software-Patente
ausgesprochen. Von mehreren Ländern wird erwartet, dass sie inzwischen
ihre Auffassung geändert haben und sich nun gegen die Richtlinie
aussprechen werden. 
 
Die FSFE und ihre assoziierten Organisationen haben auf politischer
Ebene sowohl in Polen als auch in anderen Ländern hart daran
gearbeitet, dieses Veto möglich zu machen. 
 
  http://www.fsfeurope.org/projects/swpat/ 
 
 
2. Erster Sieg für EU und FSFE im Verfahren gegen Microsoft 
 
Bo Versterdorf, der Präsident des Europäischen Gerichtshofes, hat
Microsofts Berufung abgelehnt, die auf eine Verschiebung der Sanktionen
abzielte. Microsoft ist von der Europäischen Kommission gezwungen
worden, technische Informationen über die Schnittstellen seines
Windows-Betriebssystems zu veröffentlichen. Damit soll es Wettbewerbern
ermöglicht werden, Interoperabilität zwischen ihren Systemen und denen
von Microsoft zu erreichen.  
Die Tatsache, dass Microsofts übrige Prozessgegner entschieden haben,
sich aus dem Verfahren zurückzuziehen, macht diesen Sieg um so
wichtiger für die EU-Kommission und die FSFE. 
 
  http://www.fsfeurope.org/projects/ms-vs-eu/ 
 
 
3. Öffentliche Auftritte der italienischen FSFE-Sektion   
 
Zwischen dem 15. und dem 18. Dezember nahm die italienische Sektion
der FSFE an vier Veranstaltungen teil: In Triest, Turin, Bologna und
Mailand. 
 
Während dieser vier Tage sprach Stefano Maffulli über die Aktivitäten
der FSFE und Zukunftsperspektiven für Freie Software in Italien;
Alessandro Rubini sprach über "GNU General Public License contra
Creative Commons Public License"; Lele Rozza unterstrich die Bedeutung
von Freier Software für die öffentliche Verwaltung.  Weitere
Veranstaltungen im kommenden Monat werden vorbereitet. 
 
 
4. Italienische Sektion der FSFE ehrt Prof. Stefano Rodot 
 
Während der Veranstaltung in Mailand ehrte die italienische Sektion
der FSFE Prof. Stefano Rodot, den Vorsitzenden der italienischen
Datenschutz-Behörde, mit dem "Free Software, Free Society"-Preis.
Den Preis erhielt Prof. Rodot in Anerkennung für seine Bemühungen
um Aufmerksamkeit für den Schutz persönlicher Daten und der Freiheit
in einer digitalen Gesellschaft. 
 
 
5. Andere öffentliche Auftritte 
 
Georg Greve hielt im Dezember zwei öffentliche Reden: An der
Universität Lüneburg, Deutschland, gab er eine Einführung in das Thema
Freie Software; im Mittelpunkt standen dabei ihre gesellschaftlichen
Auswirkungen. Daneben stellte er die FSFE vor. Bei einer Veranstaltung
zum Thema "Programmierer und andere Gesetzgeber" an der Universität
Hamburg, Deutschland, sprach Georg Greve auch über aktuelle
Entwicklungen bei den EU-Software-Patenten und dem Verfahren gegen
Microsoft. 
 

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