[FSFE PR][DE] FSF Europe Newsletter

FSF Europe press at germany.fsfeurope.org
Son Dez 5 23:09:26 CET 2004


1. FSFE in Microsoft-Prozess weiterhin unbeirrbar
2. FSFE erlangt Beobachterstatus in der WIPO
3. Ausbau der weltweiten Kooperation
4. Zwei FSFE-Mitglieder auf der SFScon
5. Andere öffentliche Auftritte


1. FSFE in Microsoft-Prozess weiterhin unbeirrbar

Microsoft hat laufend versucht, die Unterstützer der Europäischen
Kommission im Kartellverfahren durch finanzielle Angebote dazu zu
bewegen, ihre Unterstützung für die Kommission zurückzuziehen. Nach
dem Rückzug von Sun folgten nun finanzielle Zuwendungen an Novell und
die CCIA, nach denen sich diese ebenfalls dazu verpflichteten, sich
aus dem Prozess zurückzuziehen. Angesichts dieser Entwicklungen
bekräftigt die FSFE ihre Entschlossenheit, die Europäische Kommission
in diesem wichtigen Kartellprozess zu unterstützen, in dem auch schon
bald eine Entscheidung erwartet wird.

Dadurch hängt nun vieles in diesem Prozess von der Unabhängigkeit
und der Verlässlichkeit der FSFE ab, es werden sich aber auch die
personellen und finanziellen Belastungen der FSFE aus diesem Fall
erhöhen. Jeder kann mit einer Spende mithelfen, die Position der
FSFE gegenüber Microsoft zu stärken.

  http://www.germany.fsfeurope.org/projects/ms-vs-eu/
  http://www.germany.fsfeurope.org/help/paypal.de.html


2. FSFE erlangt Beobachterstatus in der WIPO

Die Free Software Foundation Europe ist nun offiziell als Beobachter
in der "World Intellectual Property Organization" (WIPO) anerkannt,
wo sie gemeinsam mit anderen daran arbeiten wird, die Ideologie in
Frage zu stellen, dass Monopolisierung von Wissen immer gut ist. Wie
bereits im Oktober angekündigt wird die FSFE daran arbeiten, die WIPO
in Richtung einer "World Intellectual Wealth Organisation" zu bewegen.

  http://www.germany.fsfeurope.org/projects/wipo/


3. Ausbau der weltweiten Kooperation

Anfang des letzten Monats hielt Georg Greve die Eröffnungsrede beim
"Congresso Internacional de Software Livre" (CONISLI) in Sao Paulo,
Brasilien. Er nützte die Gelegenheit auch, die Kommunikation mit der
vitalen Freie-Software-Community in Brasilien zu verstärken, und er
besuchte mehrere Telecentros in Sao Paulo. Die Telecentro-Bewegung
ist derzeit das größte digitale Miteinbeziehungs-Projekt der Welt und
ein gutes Beispiel dafür, wie Freie Software maßgeblich und direkt
die Macht der Bevölkerung stärken kann.


4. Zwei FSFE-Mitglieder auf der SFScon

Die LUG Bozen/Bolzano/Bulsan entschied sich dafür, ihren traditionellen
LinuxDay durch die erste South Tyrol Free Software Conference (SFScon)
zu ergänzen. Diese Veranstaltung richtete sich auch an Leute außerhalb
der üblichen Zielgruppe, wie z.B. mit einem Treffen von Wikipedia-
Autoren. Die FSFE unterstützte diese Konferenz mit drei Vorträgen:
Werner Koch sprach über "Privatsphäre und Verschlüsselungstechniken",
und Alessandro Rubini präsentierte "Freie Software im Unterricht" und
gab eine "Einführung in die Kernelprogrammierung".


5. Andere öffentliche Auftritte

Am 5. November organisierten die dortige LUG, der schwedische Linux-
Verband und die Abteilung für Computerwissenschaft und -technik der
Universität Mälardalen ein Seminar über Freie Softwae in Västerâs,
Schweden. Jonas Öberg erklärte dort in seiner Einführung die vier
Freiheiten, die Freie Software ausmachen.

Bei einer lokalen Veranstaltung in Genf am 11. November hielt
Alessandro Rubini einen Vortrag über den Entwicklungsprozess von
Freier Software. Er erklärte, dass trotz der vielen Vorteile der
Zusammenarbeit bei der Entwicklung viele Projekte nicht in der Lage
sind, eine große Community aufzubauen. Wenn die Software aber frei ist,
bleiben viele Projekte sogar noch Jahre nach einem Entwicklungsstop
verwendbar. Mehrere Schulen namen an der Veranstaltung teil, und die
Abschlussdiskussion brachte auch das Thema von Freier Software in der
Bildung und die Problematik von Softwarepatenten zur Sprache.


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