Re: Bessere Software-Unterstützung für kontroverse Diskussionen (9 Thesen und ein Appell)

Dr. Michael Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Do Jan 6 09:38:58 UTC 2022


Hallo,

Am 06.01.22 um 00:44 schrieb Carsten Knoll:

> b) Moderationsentscheidungen sind subjektiv und haben dadurch potenziell
> Akzeptanzschwierigkeiten.

Algorithmen und deren Implementation sind und enthalten subjektive 
Entscheidungen des oder der Entwickelnden ("Code is Law").

Das Problem wird daher nur von der Einzelfallentscheidung hin zu einer 
generellen Entscheidung verschoben.

Auch Gesetze sind (inter-)subjektive Entscheidungen der Gesetzgebenden. 
Sie enthalten Entscheidungen, die man mit guten Gründen auch anders 
treffen kann.

Dafür fehlt es bei generellen Entscheidungen, die dann zu 
regeldeterminierten  Ergebnissen führen, notwendigerweise oft an dem, 
was man "Einzelfallgerechtigkeit" nennt. Oder anders ausgedrückt: der 
Mensch wird zum Objekt des Entscheidungsverfahrens.

Es ist also nicht zwingend, dass ein Algorithmus gerechter ist als ein 
Moderator oder eine Moderatorin (Mensch).

Gruß
Michael

P.S.: "Akzeptanzschwierigkeiten" beim Output von IT-Systemen gehören zur 
"digitalen Souveränität".



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