Scanneranbindung als Beispiel für schwierigen Umstieg

Bernhard E. Reiter bernhard at fsfe.org
Fr Mär 19 08:59:13 UTC 2021


Hallo Joker,

Am Donnerstag 18 März 2021 17:32:20 schrieb JokerGermany:
> Vergesst die Hardware nicht. Bekannte überzeugt, wollte es
> ausprobieren, am Drucker gescheitert.
> Blödes Multifunktionsgerät nicht davon überzeugen können zu scannen
> kyocera FS-1320MFP
> https://forum.ubuntuusers.de/topic/kyocera-fs-1320mfp-scannt-nicht/

erstmal ein schöner Erfolg, dass Dir Deine Bekannte vertraut und
es ist freundlich, dass Du Dir die Zeit nimmst, Ihr zu helfen (sowohl beim 
Umstieg, als auch wenn es nicht klappt). 

> Wenn die Bekannte zulässt werde ich nochmal versuchen erstmal unter
> Ubuntu zu frickeln

Und wenn es nicht geht, finde ich es gut, wenn Du überhaupt bei der IT hilft.
Insgesamt ist das (aus meiner Sicht) oft ein gutes Angebot: Wir probieren es, 
und wenn Du nicht zufrieden bist, dann helfe ich Dir, es wieder so, wie 
vorher zu machen. Das schafft Vertrauen und es entsteht eine Beziehung, die 
vielleicht später wieder etwas Ausprobieren erlaubt.

Dein Beispiel zeigt mir:
 a) Manchmal ist mit dem Betriebssystem anzufangen nicht der erfolgreichste
    Weg. Vielleicht erst LibreOffice und Gimp einführen. Wer gleich auf
    Debian ohne non-free geht, der muss gleich alle Problem auf Einmal lösen.
 b) Beim Geräte-Kauf fängt es an, vertrauenswürdige Infos sind wichtig, damit
    eingeschätzt werden kann, ob es geht. Dazu ist (Fach)journalismus
    hilfreich und immer wieder Anfragen von Kunden, die danach kaufen.

Zum Geräte-Kauf:

Mein subjektiver Eindruck ist, dass immer mehr auf GNU/Linux-Kompabilität
geachtet wird, es steht dann zumindest offiziell drauf. (Letztes stand
es sogar auf meiner ganz neuen Mittelklassegrafikkarte.) Natürlich ist
nicht immer drin, was draufsteht.

Hier können die größeren Einkäufer mehr machen (Unternehmen, Behörden), weil 
sie mehr Geräte einkaufen. Mein kleines Unternehmen kauft nur selten,
und bei mir fliegt von der langen Liste wer keinen offiziellen 
GNU/Linux-Support hat. Bei der eingedampften Liste schauen wir uns dann kurz
auf Berichte von anderen.

Aber hier wird auch eine politische Forderung draus:
Öffentliches Geld -> nachhaltige Hardware kaufen mit Treibern
für die drei größten Software-Plattformen (GNU/Linux, Windows, MacOS),
auch wenn die Geräte erstmal nur auf einer betrieben werden sollen.

Gruß,
Bernhard

-- 
FSFE -- Founding Member     Support our work for Free Software: 
blogs.fsfe.org/bernhard     https://fsfe.org/donate | contribute
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit Binärdaten wurde abgetrennt...
Dateiname   : signature.asc
Dateityp    : application/pgp-signature
Dateigröße  : 659 bytes
Beschreibung: This is a digitally signed message part.
URL         : <http://lists.fsfe.org/pipermail/fsfe-de/attachments/20210319/7aabf929/attachment.sig>


Mehr Informationen über die Mailingliste FSFE-de