britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen

Florian Weimer fw at deneb.enyo.de
Mo Dez 13 18:04:39 UTC 2021


* Johannes Zarl-Zierl:

> Am Samstag, 11. Dezember 2021, 19:33:30 CET schrieb Florian Weimer:
>> Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.),
>> oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und
>> nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will
>> sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen.
>> 
>> (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als
>> Alternative vorschlägt.)
>
> Was ist mit ARM Servern?

Ich wußte nicht, daß es nun tatsächlich käuflich erhältliche Varianten
gibt. Ampere/Gigabyte-Systeme werden aber von einigen deutschen
Händlern sogar mit Preisen aufgeführt (und ohne Warnungen bzgl.
Lieferbarkeit).

> Wenn ich mir die Website von Gigabyte für deren Ampere Produkte anschaue, 
> sieht das für mich eher nach Mainline-Kernel fähigen Systemen aus (zumindest 
> kann ich mir nicht vorstellen, dass die 6+ Linux Distros und FreeBSD mit 
> Spezialkernel unterstützen).

Nun, sie bräuchten nur einen Spezial-Kernel für Linux (wenn sie genau
diesen Kernel vorgeben). Deswegen ist es ja so verlockend.

Ich hatte es gestern ausprobiert und konnte tatsächlich Linux 5.15.7
ohne irgendwelche Patches auf einem Altra/Gigabyte-System booten.

> Und die Specs sind ja nicht unbedingt in der 
> Raspberry Klasse...

Ja, die Performance ist in Ordnung. (Es gab auch schon früher Systeme
mit hohen Kern-Zahlen, aber da waren die einzelnen Kerne sehr
langsam.) Ein Vorteil ist sicherlich, daß man viele Kerne ohne NUMA
bekommt. Auch im Preis sind die Systeme wohl mit Whitebox-EPYC-Servern
(ein Sockel, oberes Ende) vergleichbar. Also vielleicht nicht gerade
revolutionär, aber viel besser als das, was in der Vergangenheit so
angepriesen wurde.


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