Re: Befreiung der Haushalte, der Behörden, ... von Microsoft-Software (ein Beispiel)
Kristian Rink
mail at zimmer428.net
Mi Mai 13 12:07:30 UTC 2020
Hallo Roland, *;
Am 13.05.20 um 13:38 schrieb Roland Hummel:
> Die Frage wäre nun für mich (ohne Ironie): Ist das dann die Freiheit,
> die Freie Software ursprünglich mal meinte/wollte? Hat die FSFE dann ihr
> primäres Ziel erreicht?
Das ist eine interessante Frage... ;) ... und aus meiner Sicht die
Zuspitzung des Diskurses "Open Source" vs. "Software Libre". Meine
Antwort wäre "nein, ganz im Gegenteil".
Dort gibt es ja noch andere Schwierigkeiten, etwa: Würde es Facebook,
Google, Amazon heute geben, hätte es "damals" kein Software Libre
gegeben, sondern nur Microsoft, Windows NT, ASP, SQL Server und den IIS?
Die Kehrseite von FLOSS hier: Eine große Menge von Enthusiasten und
Idealisten wird zu unbezahlter Workforce für große Konzerne und in einem
Geschäftsmodell, in dem (anders als bei proprietärer Software "in der
Box") die GPL als Lizenz eher nutzlos ist. Eigentlich ist die AGPL
derzeit die weit wichtigere Lizenz - und die wird unter Umständen auch
durch Modelle wie "FLOSS-Hosting auf Azure" wieder ausgehebelt.
Mich würde entlang dessen interessieren, wie viele Menschen sich im
FSF(E)-Umfeld überhaupt mit solchen Themen beschäftigen. In vielen
Diskussionen erlebe ich hier immer noch einen sehr ausgeprägten Fokus
auf eigenen Servern, Linux-Desktops und dergleichen, was zumindest in
meinem eng begrenzten Mikrokosmos eher nachrangige Bedeutung hat.
Viele Grüße,
Kristian
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