Re: Befreiung der Haushalte , der Behörden, ... von Microsoft-Software

T. Schilde - Firetech Consulting t.schilde at firetech-online.de
Mo Mai 11 08:14:49 UTC 2020


Am 11.05.20 um 09:49 schrieb Kristian Rink:
>
> Können wir das derzeit? Was brauchen wir eventuell, um dorthin zu
> kommen? Sind wir schon an einem Punkt, wo wir Haushalte und Behörden
> von MS Office befreien und *trotzdem* arbeitsfähig halten können...?
>
> VG,
> Kristian
>
Ja. leider hat die OpenSource Gemeinschaft hier keine taugliche Antwort
- wir nutzen als Planungsbüro seit vielen Jahren OpenSource bis hin zu
Linux auf dem Desktop - leider gibt es da gerade im Office-Bereich kaum
eine nennenswerte Weiterentwicklung!
Zu unserem Glück können die meisten Marktteilnehmer die Möglichkeiten
die MS Office bietet nicht ansatzweise nutzen, meist auf Grund
mangelnder Qualifikationen der Anwender.
Und leider gibt es in unserem Bereich immer noch eine viel zu große
Lücke bei den Fachanwendungen bis hin zum vernünftigen Umgang mit
pdf-Dateien. Wer bspw. mit großen in CAD Software erzeugten PDF-Plänen
umgehen muss (Dateigrößen deutlich über 10MB), der findet unter Linux
nichts was diese Funktion auch nur annähernd so beherrscht wie ein Adobe
Reader bzw. Acrobat unter Windows. Auch für die Erstellung und
Verarbeitung von GAEB-Dateien (elektronische Ausschreibungen, heute
Standard!) gibt es unter Linux nichts. Da muss man sich mit
Online-Krücken behelfen oder eben wieder die Virtualbox mit Windows
anwerfen! Gleiches bei Fachsoftware im Brandschutz, CAD Programmen (wir
nutzen unter Linux Bricscad, das kommt AutoCad am nähesten ist aber
dennoch Meilenweit davon entfernt und dennoch nicht billig).
Hydraulikprogramme etcpp
Es ist echt nicht einfach der offenen Software die Treue zu halten im
Arbeitsalltag! :-(
Von einem "befreien von Office bzw. Microsoft" sind wir daher nach wie
vor Lichtjahre entfernt! Da hat sich in den letzten 10 Jahren nichts
drann' geändert! Leider!

Gruß, Thoralf 


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