Re: Wie von integrierenden proprietären IT-Anbietern wegkommen? (Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen)

Roland Hummel roland.hummel at student.hu-berlin.de
Mi Mär 11 11:53:13 UTC 2020


Hallo Kristian,

Deine Argumentation finde ich schlüssig. Da ich mich mit Teams und
anderen MS-Lösungen userseitig überhaupt nicht auskenne und hier den
genauen "Anforderungskatalog" nicht kenne:

Könntest Du Deinen Vorschlag mit dieser Argumentation als Feature
Request im Issue-Tracker von Matrix/Riot veröffentlichen:
https://github.com/vector-im/riot-web ?

(Und den Text vielleicht unter CC BY-SA stellen, damit man den Vorschlag
ähnlichen Messenger-Projekten (Mattermost, RocketChat) auch unterbreiten
kann?)

Gruß
Roland

On 3/11/20 11:12 AM, Kristian Rink wrote:
> Am Montag, den 09.03.2020, 16:35 +0100 schrieb Bernhard E. Reiter:
>>
>>
>> Einige Freie Software Unternehmen [1] sind durchaus in der Lage
>> gut integrierte Lösungen zu schaffen, aber die langfristige
>> Finanzierung ist das Problem. Wer die höhere Souveränität möchte,
>> muss langfristig in gute Produkte und Produktkomponenten investieren.
>>
> 
> Richtig. Die Frage ist aber, wer hier diese Investition tun muss, und
> ob/wie das strategisch geplant werden kann. 
> 
> Akut etwa: Dank der aktuellen Situation mit COVID-19 schicken viele
> Unternehmen im Umfeld Mitarbeiter ins Home-Office und/oder verbieten
> Dienstreisen. Die wenigsten Unternehmen haben (a) Kapazitäten und (b)
> Zeit, um sich sinnvoll und in Detail in Projekten zu verlieren, die
> technische Souveränität bei entsprechenden Lösungen zulässt - in vielen
> Fällen ist schlichte Priorität, überhaupt *irgendwie* handlungsfähig zu
> sein.
> 
> Kurz und knapp: Microsoft Teams geht hier gerade durchs Dach, scheint
> zum Quasi-Standard für verteilte Teamarbeit zu werden - und bringt
> damit noch sehr viel mehr und sehr viel massivere Bindung an Microsoft.
> Selbst proprietäre Alternativen (Slack, StarLeaf, ...) verschwinden
> hier zusehends bzw. werden relativ gesehen "irrelevanter", weil die
> Nutzerzahlen weniger schnell wachsen.
> 
> Im FLOSS-Umfeld sehe ich dort nichts Relevantes, was dem entgegensteht.
> Eines der großen Probleme aus meiner Wahrnehmung: Es gibt eine Handvoll
> Firmen, die teilweise extrem gute Lösungen auf FLOSS bzw. offenen
> Standards anbieten, aber die agieren eher im klassischen Sinne eines
> System-Hauses, das projektspezifisch mit Kunden Anforderungen
> erarbeitet und umsetzt (was seitens des Kunden ein strategisches
> Projekt, Planung, Budget, ... voraussetzt). Die haben als Gegenspieler
> "off-the-shelf"-Produkte, die ohne diese Vorbereitung "einfach nur
> funktionieren", und gleichermaßen im schlimmsten Fall Situationen und
> Schlüssel-Nutzer, die den Fokus auf solche Produkte noch verstärken.
> 
> 
> Es bräuchte, konkret jetzt etwa, eine "Go-To"-Alternative, die halbwegs
> auf Flughöhe mit Teams ist, die man sich als Test-Version als Nutzer
> mit Web-Account irgendwo "klicken" und mit der man erst einmal arbeiten
> kann. :|
> 
> Viele Grüße,
> Kristian
> 
> 
> 
> 
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