Re: Bundesbehörde will Microsoft Teams einsetzen

Christian Imhorst christian.imhorst at fsfe.org
Do Mär 5 20:45:06 UTC 2020


Hi

Am 05.03.20 um 17:27 schrieb JokerGermany:
> ... Und jede Behörde baut sich da, unabhängig von dem was das
> Ministerium sagt, sein eigenes kleines Gruselkabinett.

Und das ist vermutlich der Grund, warum man in Deutschland mMn vor einer
"Infrastrukturapokalypse" steht, um mal den Panikknopf zur drücken: ;-)
Behörden und Kommunen bündeln ihre IT nicht, sie verzichten darauf, von
Synergieeffekten zu profitieren. Kein gemeinsames IT-Security-Team kann
die Infrastruktur auf Schwachstellen testen und Gegenmaßnahmen treffen.
 Kommunen könne das für sich alleine nicht leisten, denn der Markt an
IT-Security-Leuten ist quasi leer und Behörden und Kommunen hinken
meistens Jahre dem Stand der Technik hinterher.

> Der Projektleiter des Bundesclients sagte ganz klar: Es wird auf Windows
> 10 migriert, es gibt aber ein Projekt welches Alternativen prüft, aber
> solange da die Öffentlichkeit nicht quasi mit gezogener Pistole
> dauerhaft hinter sitzt, glaubt er nicht, dass sich etwa ändert.
> Meine Behörde setzt übrigens auch auf Windows 10 Pro ein, weil
> Enterprise 500k€ im Jahr mehr kosten würde... -__-

Windows 10 ist schon schlimm genug, aber alles jenseits der Enterprise
Edition ist technisch betrachtet schlimmer. Es gibt nicht mal Applocker
und ich meine, dass die Enterprise erweiterte Gruppenrichtlinien hat, um
den Store zu blockieren etc. Aber die Schwachstelle ist eh MS-Office, um
über Makros Schadsoftware nachzuladen.

> Es ist einfach zu Mäuse melken...

Da hast du leider recht.

Viele Grüße
Christian



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