Re: "Überwachungskapitalismus", Google und die FSF(E)

Dr. Michael Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Do Jan 24 13:24:19 UTC 2019



Am 24.01.19 um 13:27 schrieb Christian Imhorst:
> Hi,
> 
> wie Gregor weiter oben schrieb: "Ich denke hier ist jeder Einzelne gefragt,
> ethische Abwägungen zu treffen."
> 
> Ich stimme ihm da zu. Auch die FSFE muss halt ethisch abwägen, von wem sie
> Geld nimmt (Überwachern, Waffenhändlern etc.).

Solange jeder für sich entscheidet, was für ihn ethisch akzeptabel ist
und was nicht, ist "nur" das Gewissen des Einzelnen die entscheidende
Instanz.

Ich will nicht sagen, dass eine solche Entscheidungsfindung einfach ist,
aber bei einer Organisation sind halt viele Einzelne involviert und das
macht die Entscheidungsfindung in Gestalt einer ethischen Abwägung eben
etwas komplizierter.

Auch kann der Einzelne nur seinen Kenntnisstand zur Grundlage einer
ethischen Abwägung nehmen. Bei einer Organisation ist der Kenntnisstand
 der Einzelnen aber regelmäßig unterschiedlich.

Hinzu kommt noch, dass bei einer solchen Entscheidung einer Organisation
auch andere Gesichtspunkte notwendigerweise eine Rolle spielen.

Daher wird hier ja diskutiert, nämlich auch um "Einsicht" bezüglich der
Fakten zu schaffen und möglichst viele Aspekte zu beleuchten..

Für mich reichen halt die mir bekannten Fakten derzeit noch nicht aus,
um eine dezidierte Meinung zu vertreten, ob die FSFE bestimmte Sponsoren
akzeptieren kann oder eher nicht akzeptieren sollte.

Gruß
Michael

-------------- nächster Teil --------------
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